Das Wollschaf fragt heute:
Wie haltet ihr es denn eigentlich mit der Maschenprobe? Strickt ihr
brav vor jedem Projekt eine Maschenprobe? Und wascht und spannt ihr die
dann auch? Oder verzichtet ihr auf Maschenproben und strickt drauf los
(in der Meinung, es wird schon irgendwie hinkommen)?Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!
Bei Socken,
Tüchern, Schals und Co. mache ich normalerweise keine Maschenprobe.
Nach den ersten Zentimetern überprüfe ich, ob das Maschenbild mir
gefällt und das ist es dann auch schon. Je nach Garnstärke und
gewünschtem Maschenbild variiere ich die Nadelstärke. Bei Socken
weiß ich mittlerweile einfach, welche Maschenanzahl ich dann am
Schaft etc. je nach Nadelstärke brauche. Die Anfänge haben mich
jedoch einige recht enge Socken beschert, die nun angezogen werden,
wenn ich weiß, dass ich die Socken nicht mehrmals am Tag an- und
ausziehen werden (z.B. also nicht zu einer Yogastunde).
Für alle größeren oder spezielleren
Strickprojekte mache ich Maschenproben. Z.B. für den Babystrampler,
den ich gerade als Taufgeschenk stricke. Eigentlich wollte ich aus
dem Garn ein ganz anderes Modell stricken, aber das gefiel mir dann
doch nicht mehr so gut: keine Knopfleiste am Schritt zum schnellen
Windelwechsel etc. Besonders süß fand ich jedoch die Stickereien
mit den Margeritenstickereien. Also suchte ich mir ein anderes Modell
heraus und wollte dies dann statt glatt rechts mit eben diesem
Margeritenstickmuster versehen. Vorsichtig wie ich mittlerweile bin,
fertigte ich eine Maschenprobe an. Das Ergebnis: weiße Margeriten
auf weißem Grund gefielen mir dann doch nicht so sehr. Mein Mann
schlug vor, die Margeriten in einer anderen Farben aufzusticken. Dies
probierte ich an anderer Stelle der Maschenprobe aus - mit zwei unterschiedlichen Restgarnen. Gleich viel
besser, aber ist das auch babytauglich? Schließlich entschied ich,
dass die aufgestickten Margeriten, wenn ich sie babytauglich fest
versticken würde, nicht schön aussehen würden und Stickereien, die
Babyfinger schnell mal zum Spielen nehmen könnten, wollte ich nicht
verwenden. Also zurück auf Start.
Maschenprobe für Margeritenmuster |
Hätte ich einfach drauflos gestrickt,
wäre wohl ein untragbarer Strampler entstanden…Nun halte ich mich doch an die Anleitung und stricke den Sunshine-Strampler (Verena Herbst 2011) wie in der Anleitung angegeben. Er hat übrigens kurze Beine.
Rückteil des Sunshinestramplers |
Ich bin von der Größe bei Babykleidung immer wieder überrascht, aber es passt 100% zu den Größenangaben in der Schnittzeichnung. Ich stricke den Strampler bewusst eine Nummer zu groß in 80/86, damit die Kleine nicht zu schnell rauswächst oder wohlmöglich zur Taufe schon nicht mehr reinpasst.
Das Garn ist Junghans Wolle Cotton-Plus in weiß. Als Kontrastgarn haben wir uns schließlich für das satte Gelb der Lana Grossa Merino Superfein entschieden. Dies Garn ist nicht nur optisch, sondern auch vom Anfühlen her ein einziger Kontrast: während die Baumwolle recht hart ist (und dafür diesen edlen Baumwollglanz hat), ist die Merinowolle wirklich superweich. Da die Merionwolle aber nur an den Bündchen, Nähten und bei der Applikation der Tasche zum Einsatz kommt, wird das aber nicht so schlimm sein.
Der wollladen meines Vertrauens hatte gelbe herzförmige Knöpfe da und so steht der baldigen Fertigstellung nur mein paralelles Pulliprojekt im Wege.
Das Garn ist Junghans Wolle Cotton-Plus in weiß. Als Kontrastgarn haben wir uns schließlich für das satte Gelb der Lana Grossa Merino Superfein entschieden. Dies Garn ist nicht nur optisch, sondern auch vom Anfühlen her ein einziger Kontrast: während die Baumwolle recht hart ist (und dafür diesen edlen Baumwollglanz hat), ist die Merinowolle wirklich superweich. Da die Merionwolle aber nur an den Bündchen, Nähten und bei der Applikation der Tasche zum Einsatz kommt, wird das aber nicht so schlimm sein.
Der wollladen meines Vertrauens hatte gelbe herzförmige Knöpfe da und so steht der baldigen Fertigstellung nur mein paralelles Pulliprojekt im Wege.
Zurück zur Frage...
Bei Pullovern etc. will ich einfach
vorher sehen, wie sich der Pullover nach dem Waschen und Spannen
anfühlt bzw. wie er aussieht. Von den Schlussfolgerungen für die
Passform ganz zu schweigen. Jetzt habe ich ja auch gerade ein Garn
für einen Pullover auf den Nadeln, das ich eigentlich für einen
ganz anderen Pullover verwenden wollte. Die ursprünglich angedachte
Anleitung passte aber einfach nicht zum Garn – oder umgekehrt.
Warum also erst mal X-Hundert Maschen aufnehmen, drauflos stricken
und dann wieder ribbeln, wenn man auch erst mal 40 Maschen für eine
gescheite Maschenprobe aufnehmen kann. Zudem man so bei komplizierten
Mustern auch gleich das Muster mit den möglichen Fehlerquellen
kennenlernt.
Hallo,
AntwortenLöschender Blogpost ist ja leider schon etwas älter, aber ich suche vezweifelt nach Restbeständern der Junghans Cotton-Plus in weiß. Ist vielleicht von der Wolle noch etwas über, das ich abkaufen könnte?
DANKE
Hi,
AntwortenLöschenleider hast Du hier keine Emailadresse hinterlassen. Ich habe noch 5 Knäuel, die ich Dir verkaufen würde in weiss.
Viele Grüße