Es ist zwar
Mitte des Jahres und dennoch bin ich voller guter Vorsätze: ich will
meine angefutterten Pfunde der letzten Monate (besser gesagt des
letzten Jahres) wieder loswerden. Zugegebenermaßen: das will ich
schon länger. Aber nun ist es mir ernst damit.
Ich habe analysiert, warum es mit der
Gewichtsabnahme derzeit nicht klappt. Dazu habe ich mein Verhalten
während meiner erfolgreichen Abnahme vor 2 Jahren und meinen aktuell
noch nicht erfolgreichen Abnehmversuchen verglichen.
Ich fahre nun ein Pedelec und kein
konventionelles Fahrrad mehr. Das spart natürlich pro gefahrenen
Kilometer etwas Energie, aber auf der anderen Seite fahren wir nun
mehr Fahrrad. Neben den Fahrten zur Arbeit (täglich 18 km) und den
gelegentlichen Fahrten in die Innenstadt (mit dem alten Fahrrad),
unternehmen wir nun wesentlich öfter ausgedehnte Radtouren. Man
merkt es richtig bei den Radtouren: wir brauchen uns nicht lange
überzeugen, einen Umweg zu fahren. Hier und da noch ein Schlenker
und schon sind an einem Sonntagnachmittag ohne weiteres 40km
gefahren. Da ich meist in der untersten Unterstützungsstufe fahre,
dürften die Mehrkilometer meine Energieeinsparung pro gefahrenen
Kilometer kompensieren. Statt früher im Durchschnitt 100 Kilometer
pro Woche, fahr ich nun mit dem Pedelec durchschnittlich 125
Kilometer pro Woche. Hinzukommen dann noch die (wenigen) Kilometer
mit dem alten Fahrrad, wenn ich nur zum Bäcker oder in die
Innenstadt zum Shoppen, Stricktreff, Party o.ä. fahre. Ich möchte
ja nicht überall mein Pedelec stehen lassen und für Strecken unter
5 Kilometer finde ich es auch nicht nötig. Diese 5 Kilometer dürfte
ich auch jede Woche zusammenbekommen. Irgendwas ist ja immer und es
vergeht keine Woche, in dem ich mein altes Hollandrad nicht auch
benutze.
Seit dem ich das Pedelec habe, ist mein
Gewicht unverändert. Als Ursache scheidet es also aus.
Vor 2 Jahren habe ich regelmäßig Yoga
gemacht. Das mache ich derzeit auch: ich mache regelmäßig kein
Yoga. Hier liegt vermutlich der größte Unterschied. Durch meine
Schilddrüsenprobleme habe ich ja ohnehin einen langsamen
Stoffwechsel. Yoga kann den ganz gut puschen. Das wird also nun mein
großer Ansatzpunkt. Das hat auch noch einen Vorteil: wenn ich
regelmäßig Yoga mache, habe ich (fast) keinen Heißhunger mehr und
kann Ernährungsvorschriften wie Schlank im Schlaf mit Leichtigkeit
einhalten.
Vor 2 Jahren habe ich mich ca. 2 Monate
lang auch rein vegetarisch ernährt. Das würde ich jetzt auch gerne,
aber schon vor 2 Jahren war es so ein Kampf in der Kantine… Bei uns
gibt es in der Kantine kein Ausweichessen. Es gibt ein Gericht oder
Currywurst-Pommes. Das Hauptgericht ist meist sehr auf die
Bedürfnisse der Produktionsarbeiter eingestellt: viel Fleisch, Speck
im Gemüse etc. Fleischlose Gerichte gibt es nicht. Damals hatte ich
„einfach“ dann das Fleisch weggelassen bzw. rausgepult. Auf Dauer
ist das doch sehr eintönig, so mal der eine Kantinenkoch eine
Abneigung gegen Gemüse zu haben scheint… Ich werde weiterhin
meinen Fleischkonsum reduzieren und versuchen fleischlos zu essen,
aber nicht so streng wie vor 2 Jahren. Wenn ich das wollte, dann
müsste ich wohl vorkochen und mir mein Essen mit zur Arbeit nehmen.
Das mag ich aber unserer Kantinenbetreiberin (und gleichzeitig der
anderen Köchin) nicht antun. Es essen hier eh schon viel zu wenige
(daher auch nur das eine Hauptgericht). Außerdem: immer vorkochen
und dann Aufgewärmtes essen, ist dann auch nicht so meins.
Ich denke, dass der Hauptunterschied im
Yoga liegt und so will ich ganz schnell meinen neuen Yogaraum, den
Dachboden, von dem Gerümpel befreien, damit ich dort ungestört und
regelmäßig üben kann. Aktuell wurde meine Yogamatte als
Parkettschoner zweckentfremdet und alles Mögliche, was dort nicht
drauf gehört, liegt nun auf meiner Yogamatte.
Für eine freie Yogamatte!
Und wenn ich wieder in einen
vernünftigen Yogarhythmus gefunden habe, dann will ich mich mit
einer neuen Yogamatte verwöhnen – aus Schurwolle. Meine aktuelle
Yogamatte ist sehr dünn, stammt von Tchibo und ich merke, dass sie
auf dem Parkett im Dachgeschoss etwas zu dünn ist. Auf dem Laminat
im ersten Obergeschoss ist sie wesentlich angenehmer. Ich hätte
nicht gedacht, dass das Parkett (so viel) härter sein würde. So
eine Anschaffung mache ich aber erst, wenn auch klar ist, dass ich
sie nutzen werde. Also: für eine freie Yogamatte!
Update:
Ich hatte gestern den Blogeintrag geschrieben
und vergessen ihn zu veröffentlichen und so gibt es bereits eine
Ergänzung:
Die Yogamatte ist seit gestern Abend
freigeräumt. Der Raum ist noch nicht komplett entrümpelt, aber auf
einem guten Weg. Zumindest ist kein Gerümpel mehr im näheren
Umfeld der Yogamatte. Heute Morgen habe ich dann noch halb
schlaftrunken 6 zügige Runden Sonnengrüße (Surya Namaskar)
gemacht. Danach spürte ich richtig, wie mein Kreislauf in Schwung
gekommen ist. Mir ist dabei richtig schön warm geworden und
hinterher war ich wach. Dabei war ich nur 5 Minuten damit
beschäftigt. Für länger fehlte mir leider die Zeit. Ich hatte mich
zu lange von einer Bettseite zur anderen gedreht anstatt einfach
aufzustehen als der Wecker klingelte.
Das Tempo der Sonnengrüße habe ich
mir durch den Yoga Vidya Video Podcastbeitrag „Yoga
Sonnengruß mit Surya Mantras an
der Nordsee“ vorgeben lassen. Ganz schön flott. Für
die nächste Trainingseinheit werde ich mir ein Video oder
Audio-Podcast mit einem langsameren Rhythmus raussuchen. Ich will die
Abfolge der Asanas möglichst exakt und nicht pfuschig-hastig-schnell
machen. Schnell und exakt schließen sich zwar nicht grundsätzlich
aus, aber ich habe dafür einfach zu lange keine Yogaübungen mehr
gemacht.
Und leider gibt es noch eine Ergänzung: ich bin gerade mit dem Rad zur Packstation gefahren. Auf dem Weg dorthin muss ich Straßenbahnschienen kreuzen und eine wurde mir zum Verhängnis. Mein Fahrradhelm hat wohl schlimme Schäden im Gesicht bzw. am Kopf verhindert. Mein Rad rutschte in die Schienen und ich bin gestürzt. Dabei bin ich u.a. ein Stück mit dem Helm über den Asphalt geschliddert. Nun ist mein rechtes Jochbein etwas rot und tut etwas weh. Gebrochen ist aber scheinbar nix. Zusätzlich habe ich mir eine ordentliche Schürfwunde auf dem linken Knie und der rechten Schulter zugezogen. In den nächsten Tagen kann ich also wohl keine Sonnengrüße machen können. Da gibt es nur eins: meditieren und//oder Atemübungen machen. Aber, passend zu dem Buch, das ich aus der Packstation holen wollte: "Auch das geht vorbei."
Au weia - zwar bin ich ein Fan der Straßenbahn, aber Schienen und Fahrrad gehen nicht gut zusammen... bin froh zu hören, dass Dein Sturz vergleichsweise harmlos geblieben ist.
AntwortenLöschenBeste Grüße!
Schilddrüsenprobleme kenn ich auch.
AntwortenLöschenSeitdem meine Überfunktion operiert wurde hab ich auch Gewichtsprobleme. Muss mir auch überlegen was ich für einen Sport anfange. Denn so kanns einfach nicht mehr weitergehen
liebe und solidarische Grüße
Martina