Nein, das habe ich nicht gesagt, aber unser Silvesterbesuch
hat es gesagt.
Und das kam so: vor ein paar Monaten habe ich einer sehr
guten Freundin das Buch Strikkedukker bei Thalia gezeigt. Sie war gleich davon
angetan und meinte: „Oh, strick doch mal R. (ihren Freund) und schenk ihm die
Puppe dann zum Geburtstag!“. R. war davon aber gar nicht angetan.
So ein
Geburtstagsgeschenk, was aber nur ungeliebt ist, ist dann aber auch kein
Geschenk und so habe ich sie ihm nicht zum Geburtstag gestrickt. In der
Zwischenzeit habe ich in Erfahrung gebracht, was sein Lieblingspullover ist und
mir davon ein Foto gemacht. Sicher ist sicher. Nach Weihnachten bin ich dann
ans Werk gegangen und habe aus Sockenwollreste meine erste Strikkedukker
gestrickt. Die Füße und Hände sind immer etwas kniffelig, viel kniffeliger war
jedoch die richtige Frisur. Mein Mann und ich waren uns über die Haarfarbe von
R. nicht einig – auch Fotos konnten da keine Einigung herbeiführen. Und so
verwendete ich schließlich einen Sockenwollrest mit Farbverlauf – braun-gelblich-grünlich.
Das Grün habe ich weitestgehend herausgeschnitten, aber ab und an blitzt es
noch hervor. Noch habe ich ja nicht meine neue Stricklampe (Weihnachtsgeschenk)
montiert (äh montieren lassen), da unser Sofa wegen dem Weihnachtsbaum nicht am
angestammten Platz steht.
Neben der Farbe war jedoch die Beschaffenheit des Haares das
größere Problem: wie macht man kurze, dünne (und – sorry, R.!) wenige Haare auf
die Puppe. Ohne Haare sieht sie jedenfalls wie ein Alien aus und führte so
schon zu einigem Gelächter in unserem Haushalt. Oh ja. Lachen war beim Stricken
der Puppe sowieso eine Lieblingsbeschäftigung. Die Haare machten es nicht besser.
Ich habe sie schließlich mit einer 1mm Häkelnadel eingeknüpft und sie später
erst geschnitten. Dadurch sah die Puppe zwischendurch wie Albert Einstein auf
dem berühmten Foto aus – nur eben mit nicht grauen Haaren.
Während ich noch am Silvesternachmittag mit der Frisur kämpfte und mir Sorgen machte, ob R. mir beim Anblick der Puppe die Freundschaft kündigen würde, meinte mein Mann noch: „Du musst noch die Brille machen!“. Die Brille! Da war ich total drüber hinweggekommen. Ich bat um Unterstützung. Mein Mann brummelte etwas, verschwand und ich bin in die Garage und damit zum Blumendraht gegangen. Kurz später stand mein Mann mit dem optimalen Werkzeug in der Hand in der Garagentür und hat das Zepter übernommen. Schraubstock geöffnet, Blumendraht eingespannt, an der Puppe maßgenommen, immer wieder Blick auf ein Foto von R. geworfen und ruck zuck hatte der kleine R. eine Brille. Okay, der doppelte Bügel wurde dann noch mit Sekundenkleber verklebt und die Brille schwarz angemalt, aber es ging wirklich schnell und ich weiß nun, dass ich mit einem talentiertem Brillenbieger verheiratet bin.
Während ich noch am Silvesternachmittag mit der Frisur kämpfte und mir Sorgen machte, ob R. mir beim Anblick der Puppe die Freundschaft kündigen würde, meinte mein Mann noch: „Du musst noch die Brille machen!“. Die Brille! Da war ich total drüber hinweggekommen. Ich bat um Unterstützung. Mein Mann brummelte etwas, verschwand und ich bin in die Garage und damit zum Blumendraht gegangen. Kurz später stand mein Mann mit dem optimalen Werkzeug in der Hand in der Garagentür und hat das Zepter übernommen. Schraubstock geöffnet, Blumendraht eingespannt, an der Puppe maßgenommen, immer wieder Blick auf ein Foto von R. geworfen und ruck zuck hatte der kleine R. eine Brille. Okay, der doppelte Bügel wurde dann noch mit Sekundenkleber verklebt und die Brille schwarz angemalt, aber es ging wirklich schnell und ich weiß nun, dass ich mit einem talentiertem Brillenbieger verheiratet bin.
Ich habe dann den Kampf mit der Frisur fortgeführt und schon
bald setzte sich der große R. aufs Sofa, sah meinen Mann an, bemerkte dann die
Puppe auf der Sofakante und erkannte sich selbst darin. Das Gelächter war groß
und er machte unmissverständlich klar, dass er die Puppe mitnehmen würde und
sie auf keinen Fall bei uns Zuhause vergessen dürfe. Er posierte dann am
nächsten Tag mit seinem Lieblingspullover noch – wie gut, dass R. und I.
viiiieeeel Gepäck dabei hatten und schon war die Puppe wieder weg…
Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass ich I. den kleinen R.
schenken würde, aber R. hat den kleinen R. sofort ins Herz geschlossen – da gab
es kein Zurück. Da die beiden aber
ohnehin in einem gemeinsamen Haushalt leben, spielt es vermutlich auch gar keine Rolle, wer nun die
Puppe mit nach Hause nimmt.
Die Haare sind übrigens länger als R.s Haare, was auch daran
liegt, dass zu kurz abgeschnitten die angeknüpften Haare sofort ausfallen
würden. Gestopft habe ich die Puppe mit herkömmlicher Bastelwatte.
Eins will ich dann aber nicht vergessen: ich wünsche Euch ein wundervolles neues Jahr!
Eins will ich dann aber nicht vergessen: ich wünsche Euch ein wundervolles neues Jahr!
Mann, Mann, Mann - kaum ist man mal ein paar Tage offline flutschen hier die Sachen von der Nadel - man kommt ja gar nicht hinterher!
AntwortenLöschenHappy New Year!
Übrigens wäre ich bereits eine Audrey auf den Nadeln, versuche sie morgen mal zu fotografieren (schwarz=schwierig). Ein echter KAL wird's durch meinen Schummelstart zwar nicht mehr (entschuldige!) aber vielleicht willst Du trotzdem noch...?