Es ist schon ziemlich lange her, vielleicht so 24 Jahre, dass meine Oma mir das Häkeln beibrachte. Als ich es gelernt hatte, kam bald die nächste Stufe des Handarbeitens: das Stricken. Und so lernte ich bereits früh das Stricken. Meine Oma, die mir das Stricken beibrachte, strickt und strickte eigentlich immer Socken. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal einen Pullover gestrickt hätte. Oh ja, sie hat unseren Teddys und Puppen Kleidung genäht, aber nie gestrickt. Wenn ich so darüber nachdenke, dann gab es von ihr auch regelmäßig Fäustlinge, die mit einer Schnur miteinanderverbunden waren. Diese Schnur wurde dann immer durch die Jacke gezogen. Eine halbwegs sichere Methode damit wir Kinder unsere Handschuhe nicht ständig verlieren.
Das frühe Lernen von Häkeln und Stricken brachte mir im Handarbeitsunterricht schnell die Note 1. Aber auch sonst war es einfach toll. Mein Opa hatte es mir allerdings verboten mit diesen riesigen Metallstricknadeln während der Autofahrt zu stricken. ;-)
Lange Zeit strickte ich immer nur dies und das, wenn ich gerade mal bei Oma war. Etwas nennenswertes ist nie dabei herausgekommen. Mit ca. 20 habe ich dann mal einen Schal gestrickt. Ich meinte es sehr gut und strickte einen Patentschal sehr breit und aus 100% Polyester. Der Schal war riesig. Getragen habe ich ihn nie: er war einfach auch im tiefsten Winter viel zu warm.
Und irgendwann mit mittlerweile Ü30 hat es mich dann wieder gepackt: Socken sollten es sein. Innerhalb kurzer Zeit sind so 3 Paar Socken (Stinos) entstanden, die ich gerne zum Yoga mitschleppe. Mittlerweile ist meine 1. Strickjacke mir von den Nadeln gehüpft, die mir aber so gar nicht steht. Sie ist im Kimonostil und nun weiß ich, dass ich beim Maschenaufnehmen aus dem Rand mehr Sorgfalt hätte walten lassen sollen. Diese technischen Mängel + der schlechte Sitz sorgen nun dafür, dass sie außerhalb der eigenen 4 Wände untragbar ist. Mal sehn, wann ich sie ribbel. Davon lasse ich mich allerdings nicht beirren. Spaß macht das Stricken ja dennoch.
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