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Montag, 31. Oktober 2011

Stricken für Unkonzentrierte

Gestern Abend wurde mir bewusst, dass ich gerade nur Projekte auf den Nadeln habe, die Konzentration erfordern. Entweder weil das Muster ein Zählmuster ist oder weil ich immer wieder Zu- oder Abnahmen arbeiten muss, um z.B. die Armkugel für die Lepidoptera zu arbeiten. Das einzige Projekt ohne viel Zählerei bzw. Messerei wäre das Zauberteil, aber die schwarze Silkhairwolle lässt sich im schummrigen Licht beim Stricktreff schlecht arbeiten. Also musste ein neues Projekt her.

Ein Blick in meine Ravelry-Queue und ich konnte anschlagen: einen Loop im Korbflechtmuster aus der Filati Catwalk Herbst/Winter 2010. Hier findet Ihr den Ravelrylink. Gearbeitet ist der Loop aus Lana Grossa Alta Moda Seda. Die Wolle konnte ich günstig erstehen. Allerdings riecht sie etwas nach Farbe. Ich freue mich also schon jetzt auf die Handwäsche, wenn der Schal fertig ist. Dafür entschädigt die Garnstruktur:

Lana Grossa Alta Moda Seta - Farbe 001-petrol
Das Garn fühlt sich gut an. Die Zusammensetzung ist: 60% Schurwolle, 30% Seide und 10% Polyamid. Bei einer Lauflänge von 60m pro 50g bedarf es natürlich eine hohe Nadelstärke. Ich habe wie in der Anleitung vermerkt die Nadelspitzen in Nadelstärke 8mm aufgezogen und gestern Abend fast das erste Knäuel verstrickt:
Loop im Korbflechtmuster - die ersten cm
Beim Lesen "2. Masche hinter der 1. Masche vorbei..." dachte ich noch, dass es kompliziert bzw. frickelig werde könnte. Es ist aber sehr entspannt und ich muss immer wieder nur bis zwei zählen. Das gelingt mir selbst beim Stricktreff ohne weiteres.

Das bisherige Ergebnis gefällt mir sehr. Ich werde immer mehr Fan von dicken Garnen für Winteraccessoires.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Socken mit zu festem Bündchen

Ich habe mir im Frühjahr ein paar Socken aus Regia Square Color (6-fädig) gestrickt. Diese Socken finde ich total schön und wahrscheinlich hätte ich sie ständig beim Yoga getragen, wenn ich beim Abketten des Bündchen nicht so eng gearbeitet hätte. Genau: ich habe die Socken von der Spitze zum Bündchen gearbeitet. Nun ist das Bündchen so eng beim Abketten geworden, dass ich die Socken nur mit Müh und Not über den Spann ziehen konnte. Ich hatte lange noch die Hoffnung, dass es sich beim Tragen noch dehnen würde. Nichts geschah. Die schönen Socken lagen so nun lange in der Schublade und wurden nur selten herausgeholt. Ein paar Tage hatte ich sie nun schon im Wohnzimmer liegen mit dem festen Vorsatz, mich mal schnell um das Bündchen zu kümmern. Nun ist es endlich passiert:
zu enge Sockenbündchen
 Ich habe 2 Reihen geribbelt und nun statt abgekettet, den Abschluss abgehäkelt.

Socken mit neuem Abschluss

tragbare Socken
Nun kann ich die Socken endlich auch zur Yogastunde mitnehmen, da ich jetzt keine Stunden mehr zum An- und Ausziehen zubringen werde.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Endlich wieder Yoga


Heute war die 1. Yoga-für-Frühaufsteher(innen)-Stunde des Kurses! Nach etwas schwerfälligem aus-dem-Bett-Kommen, war ich froh, endlich mal wieder im Yogazentrum zu sein. Die Stunde war toll. Da es nur 45 Minuten sind, gab es leider keine expliziten Atemübungen, die ich ja so liebe. Dafür aber die gewohnten Aufwärm- und Entspannungsübungen und natürlich den Sonnengruß. Es tut so gut, wieder den Sonnengruß zu üben. Wenn ich bedenke, dass der Sonnengruß vor 2 Jahren noch meine größte Herausforderung war. Unglaublich!
Auf dem Weg vom Yogazentrum zur Arbeit habe ich dann richtig gemerkt, wie mein Schulterbereich weiter, weicher und lockerer geworden ist. Und: meine Hände und Füße glühen richtig.
 Fazit: Yoga ist toll!

Dienstag, 25. Oktober 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2011: Ticks beim Stricken?

Beim Wollschaf gibt es diese Woche folgende Frage (hier in der Kurzfassung):
Habt Ihr auch so Ticks beim Stricken? [...]So, und nun Ihr – seid Ihr auch ein bisschen "speziell"?

Ticks? Ich? Niemals! *lach* Ich stricke fast immer mit Holzrundnadeln - am liebsten Knitpro-Holznadelspitzen. Die Nadeln nehmen so schön die Körpertemperatur an und klappern nicht wie wild. A propos: wenn ich mit zwei Rundstricknadeln gleichzeitig stricke, versuche ich immer die beiden stillgelegten Nadelspitzen möglichst wenig aneinander klappern zu lassen. Ruhig ist es mir einfach lieber.

Ich kann und mag überall stricken. Am liebsten auf dem Yogakissen sitzend oder auf dem Sofa mit den Füßen auf dem Couchtisch.

Lana Grossa Cool Wool

Was ich nicht mag ist, wenn mein Mann sich dann ganz bewusst seeeehr dicht an mich setzt. Am besten noch auf die Wolle...Er mag es dafür umso lieber...

Aber ganz ehrlich: in der richtigen Körperhaltung kann ich stundenlang stricken. Dann brauche ich auch keine Ablenkung. Nur die Nadeln und Wolle.

Montag, 24. Oktober 2011

Körper der Lepidoptera und Fragen über Fragen

 
Ich habe in der vergangenen Woche an der Lepidoptera weitergestrickt. Da ich am Wochenende richtig Lust darauf bekam, statt zu stricken doch einfach mal die Decke des Dachgeschosses zu streichen, kann ich noch nicht richtig viel vorzeigen, aber immerhin: Der Korpus der Strickjacke ist nun fertig und seit gestern abend ist auch das Lacepanel im Nacken mit dem Korpus vernäht. Die Ärmel sind auf 38cm Länge (ungespannt) gewachsen. Nun habe ich zwei wichtige Aufgaben, bevor ich richtig weiterstricken kann:
1. Spannen der Ärmel zu Ermittlung der tatsächlichen Länge im Tragezustand. Mein Blätterschal aus Lace Merino Print von Lana Grossa ist nämlich beim Tragen wahnsinnig in der Länge gewachsen. Allerdings habe ich ihn ja auch in einem typischen Lacemuster gestrickt. Ich habe etwas Angst, dass die Ärmel der Lepidoptera trotz vorherigen Spannens beim Tragen noch so sehr in der Länge wachsen wie bei dem Schal. Wie sieht das dann aus? Relativ kurze Strickjacke mit einer Ärmellänge für Affenarme? Die in der Anleitung angegebene Ärmellänge, die knapp unterhalb der Ellenbogen aufhört, ist für mich aber auch keine Lösung.
 
2. Wo spanne ich nur den Korpus? Da der Korpus als ein Stück (abgesehen von dem Lacepanel im Nacken) gestrickt wurde, wird es schwer, ihn auf meiner bisherigen Spannvorrichtung (einer ausrangierten Iso-Matte) zu spannen. Diesen Puzzleteppich von I*EA, habe ich mir immer noch nicht gekauft.

Der Korpus der Lepidoptera sieht auf dem Bild etwas schief aus. Ich versichere Euch aber, dass er das nicht ist. Er ist total gleichmäßig. Bestimmt. Ich habe sie gestern anprobiert. Ohne vorheriges Spannen klafft sie natürlich sehr weit auf. Genau wie auf den Bildern in der Knitscene. Ich habe sie figurnah gestrickt und nun muss ich sie noch in Form bringen durch das Spannen bevor ich Euch erste Tragebilder zeigen kann.

Und dann gibt es noch die Stellen, von den mein Mann treffsicher sagt: "Da ist ein Fehler!". Da sind so 2-3 Stellen, wo der Übergang von Lacepanel zu glatt rechts Gestricktem ein Loch aufwirft. Dort muss ich nochmal mit der Häkelnadel nacharbeiten.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Im Internet findet man alles... oder auch nicht

Nach unserem Urlaub in Kuba berichtete meine Oma, dass ein 19-jähriger (nagelt mich nicht auf das genaue Alter fest) aus Jever für ein Jahr nach Bolivien geht. Sie hatte es in der Zeitung gelesen und so wie sie nun mal ist, hat sie ihn angerufen.

Sie hat ihm erzählt, dass ihre Enkelin (in diesem Fall ich) für 6 Monate in Bolivien gewesen sei und wie sie davon geschwärmt hätte. Damit hat sie auch vollkommen recht. Der junge Mann wollte daraufhin gerne mit mir vor seiner Abreise telefonieren um ein paar Insidertipps zu bekommen, aber ich war zu der Zeit gerade auf Kuba.

Nun berichtete Oma, dass es einen Artikel über seine Ankunft in Bolivien im Jeverschen Wochenblatt gäbe. Den hat sie für mich ausgeschnitten. Ich erzählte ihr, dass ich den Artikel bestimmt auch im Internet finden würde. Und was ist: nichts ist.

Ich habe gefunden, welche bolivianische Fußballer in Deutschland Spieler sind. Sehr interessant... Aber diesen Artikel habe ich nicht gefunden.

Also werde ich gerne auf die gute alte Hardcopy von Oma zurückgreifen. Wie gut, dass sie Artikel ausschneidet.

A propos: macht Ihr das? Artikel für Verwandte ausschneiden? Ich habe den Verdacht, dass das eine Rentnerangewohnheit ist. Ich verschicke - wenn überhaupt - Links oder drucke Artikel aus.

Lieb gemeint ist es auf jeden Fall. Und manchmal entpuppt sich so ein "Was-soll-ich-bloß-damit?"-Artikel als wirklich interessanter Artikel.

Was ich übrigens gefunden habe, ist jedoch eine Ankündigung seines Bolivienaufenthaltes. Einen Reisebericht finde ich dennoch spannender.

Okay... Ich revidiere... sag mir Deinen Namen und ich sag Dir, wo und wer Du bist...Ich habe den Artikel doch gefunden: in der Wilhelmshavener Zeitung. Dies ist wohl der Artikel, den Oma meinte. Einen Blog von ihm habe ich leider nicht gefunden.

Die Fotos, die Ihr hier seht, habe ich übrigens damals gemacht. Die erste Foto-CD, die ich ausgegraben habe, ist voller Landschaftsbilder. Man gut, dass ich damals noch keine Digitalkamera hatte, sonst gäbe es nun wohl 30GB Fotos... So habe ich die Fotos beim Entwickeln gleich auf CD's brennen lassen. Das war ein teueres Vergnügen, dass das Fotografieren etwas eingeschränkt hat.
 

Maschenprobe mit Intarsientechnik und Knitpro Cubics

Gestern juckte es mich so sehr in den Fingern, dass ich sofort die Knitpro Cubics ausprobieren musste. Das war gleichzeitig eine gute Gelegenheit, um aus Lana Grossa Cool Wool Wollresten eine Maschenprobe anzufertigen. Es wurde eine Maschenprobe mit Intarsientechnik, d.h. etwas völlig neues für mich. Ich habe die Maschenprobe noch nicht gespannt, aber seht selbst:
 
 
Okay, etwas überbelichtet. Nochmal in einem anderen Kameramodus sieht man die Nadelspitze besser: Die Farbe der Garne ist irgendwo genau zwischen den beiden Bildern. Das ist der Nachteil von Kunstlicht: es zeigt ja doch nicht, wie die Farben wirklich sind.
Das Maschenbild ist schön gleichmässig geworden, dabei habe ich die Spitzen (wegen Verfügbarkeit) in Stärke 4,0 genommen. Es ist gleichmässiger als bei der Babyjacke, die ich mit herkömmlichen Nadelspitzen in Stärke 3,5 gestrickt habe. Also muss ich wohl bei den Cubics eine Nadelstärke mehr als üblich verwenden. Die Nadeln liegen gut in der Hand und das Stricken war flüssig - bis auf den Teil mit den Intarsien.

Hier seht Ihr die Rückseite. Da es ja eine Maschenprobe ist und ich evtl. die Wolle noch verarbeiten werde, habe ich die Fäden nicht vernäht. Das Ergebnis gefällt mir jedoch bis auf ein paar Mängel in der Anleitung. So gefällt mir z.B. nicht, wie sich die Maschenprobe wegen der kraus rechts gestrickten Ränder wölbt. Das will ich noch überdenken.
 

Die Erklärung für die Intarsientechnik habe ich übrigens aus dem Buch "Das große Strickbuch" von Katharina Buss. Super gut erklärt!

Montag, 17. Oktober 2011

Neue Stricknadeln

Gestern ist es mir gleich zweimal passiert: beim gleichzeitigen Stricken zweier Ärmel für die Lepidoptera auf zwei Rundstricknadeln, hatte ich plötzlich 1,5 Ärmel auf einer Nadel und nur noch einen halben Ärmel auf der anderen Nadel. Ich meine die Methode, die man auch zum gleichzeitigen Stricken zweier Socken verwendet: auf jeder Rundstricknadel ist jeweils die halbe Maschenzahl zweier Strickstücke. Okay, es bedarf eines Fotos. So sah es auch, nachdem ich wieder zweimal 2 Hälften auf zwei Rundstricknadeln verteilt habe.

In der Ausgangsanleitung, mit deren Hilfe ich die Methode gelernt habe, stand, dass man zwei unterschiedlich lange Rundstricknadeln verwenden solle. Dann muss man vom kurzen Seil auf das kurze Seil abstricken bzw. vom langen Seil auf das lange Seil. Gut zu merken.
 
Nun nutze ich ja am liebsten das Knitpro-System. Da ich glücklicherweise Seile in der Standard-Knitpro-Symfonie-Färbung (rosa) und in der Lana Grossa-Färbung (schwarz) habe, habe ich für die Lepidoptera-Ärmel einfach zwei gleich lange Seile, aber eins in rosa und eins in schwarz genommen. Das klappt auch ganz gut. Dann kommt aber von Zeit zu Zeit der Moment, in dem ich nicht auf die Farbe achte (und wohl auch nicht auf die Seillänge geachtet hätte) und schwupp stricke ich eine zusätzliche Hälfte zu der Nadel mit bereits 2 Hälften. Das Hin- und Herschieben bis es wieder passt, nervt einfach. Einmal passierte es mir gestern auf der Zugfahrt und einmal Zuhause unter Einfluss eines Glases Weins. Da ich mich beim letzten Hin- und Herschieben hoffnungslos vertüdelte, prüfte ich einfach mal im Internet die Alternativen:

Ich könnte ja Knitpro-Rosenholznadelspitzen auf der einen Rundstricknadel verwenden, dann sehe ich direkt den Nadelspitzen an, ob ich zwei nicht zugehörige Nadeln miteinander verstricke. Nun habe ich die Rosenholznadelspitzen aber nur im Set im Internet gefunden und auch noch nie einzeln im Wollgeschäft entdeckt. Ein ganzes Set gleich zu kaufen, ist schon wieder eine richtige Nummer.

Auf der Knitpro-Internetseite stieß ich dann erneut auf die neuen Nadeln: die Cubics. Das sind Nadeln, die im Querschnitt nicht rund, sondern quadratisch sind. Im Wollgeschäft hatte die Verkäuferin sie auch schon angepriesen. Der quadratische Querschnitt würde zu einem wesentlich gleichmäßigeren Maschenbild führen. Ein paar Kunden, die diese Nadeln bereits ausprobiert hätten, hätten sich bereits mit einem ganzen Sortiment eingedeckt. Die Cubics gibt es aus Rosenholz. Derzeit sind sie allerdings nur als Nadelspiele und Rundstricknadeln im Wollladen erhältlich und (noch) nicht als Nadelspitzen. Das werde ich mal bei meiner Wollhändlerin verfolgen…

Habt Ihr schon mal mit den Cubics gestrickt?
Nun bin ich aber auf (m)eine geeignete kurzfristige Lösung gekommen: ich werde prüfen, welche Nadelspitzen ich in welcher Färbung habe (Symfonie vs. Lana Grossa) und die fehlende Färbung für die nächsten Projekte nachkaufen. Ich hoffe ich schaffe es bald zum Wollladen, der die Lana-Grossa-Färbung führt…

Übrigens: das Rundstricken von Ärmeln führt bei mir schnell zu Frust über die "Leiter" von einer Nadel zur nächsten. Durch das wundervolle Lace Garn von Lana Grossa, das ich für die Lepidoptera verwende, verschwinden diese Leitern nahezu magisch. Ich freue mich schon auf das Spannen: dann sind sie bestimmt gar nicht mehr zu sehen und ich muss nicht mühsam Leitern hochhäkeln.

Hier findet Ihr übrigens ein paar Posts von Strickerinnen, die die Cubics schon ausprobiert haben:
Burgfrollein
Jolanda
Tina
Willow
Mein Fazit: Habenwollen!

Sonntag, 16. Oktober 2011

Vom unentspannten buddhistischen Bahnfahrer

Ich hätte nie gedacht, dass ich so was mal erleben würde: Auf unserer total entspannten Bahnfahrt von Berlin nach Hause, saß ich nach dem Umsteigen im Zug in Hannover. Der Zug stand noch im Bahnhof. Einem Sonntagnachmittag entsprechend war der Zug voll. Einige Bahnfahrer kamen nicht sofort zu ihrem reservierten Platz. Da stieg ein weiterer Fahrgast ein und fing an zu pöbeln: "Die Bahn verkauft mehr Ticket als Plätze! Sie können hier nicht durch! Das sehen Sie doch!" Das ganze lautstark und mit einem schlecht sitzendem Anzug bekleidet.

Kurz später war der Stau im Zug aufgelöst und jeder war an seinem Platz angekommen. Mein Mann und ich saßen mit 4 weiteren netten Reisenden in einem Abteil. Da kam aus dem Großraumabteil besagter Fahrgast und fing an zu telefonieren - erneut in einer nicht zu überhörenden Lautstärke. "Wie fandest du die Meditation heute?" "Ja, schön." "Ich habe heute früh auch schon meditiert."

Wir erfuhren während des Telefongespräches einiges, was wir nicht wissen wollten. So war er z.B. vor 15 Jahren bereits in Indien, um sich selbst zu finden. Er scheint Yoga- oder Meditationkurse zu geben. Ja, ich weiß, nur weil man z.B. Yogalehrer ist, muss man nicht ständig tiefenentspannt sein. Aber dieser Mann war soweit weg von einer Grundentspannung, dass er mir einfach nur Leid tat. Da meditiert er schon halbwegs regelmäßig und ist immer noch so aufbrausend und unentspannt. Armes Menschenkind!

Wir waren so froh, als er endlich das Telefongespräch beendete und wir weiter dösen und entspannen konnten. Ich strickte übrigens gerade an den beiden Ärmeln für Lepidoptera. Beide gleichzeitig auf zwei Paar Rundstricknadeln.

Ich wünsche Euch einen entspannten Restsonntag!

Übrigens findet Ihr hier einen super Blogeintrag über unterschiedliche Einstellungen bei Zugverspätungen

Dienstag, 11. Oktober 2011

Locker stricken?


In den letzten Jahren scheint mir das "Lockerstricken" richtig in Mode gekommen zu sein. Damit meine ich nicht (oder nicht nur) die Tatsache, dass Nadelstärken und Maschenproben von einigen Herstellern oft in einem Bereich angegeben werden, der vor zwanzig Jahren als utopisch oder lächerlich bezeichnet worden wäre. Dies ist ein anderes Thema.
Viel mehr geht es um andere Dinge: Einige Garne, insbesondere sog. Designer-Garne, sind bei genauer Betrachtung nur für Lockerstricker wirklich geeignet – nicht nur Feststricker, sondern auch Normalstricker haben einfach keine Chance, damit umzugehen; viele (immer mehr?) Modelle sind ebenfalls nur für Lockerstricker umsetzbar und gewollt lasch; fertiges Gestrick hängt durchscheinend an Schaufensterpuppen. Viele Strickerinnen, schaut man in Blogs nach ihren Werken, scheinen das Lockerstricken zu begrüßen und gern einzusetzen.
Mich würde interessieren, was am Lockerstricken und am lockeren Gestrick für sie so reizvoll ist. Ist es das Materialersparnis? Gefällt den Lockerstrickern das lichtdurchlässige, im Maschenbild oft weniger regelmäßige Ergebnis etwa wirklich? Und warum?
Was ist dran, am Lockerstricken?
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!


Nun ja, ich habe ein paar Socken, dass ich so fest gestrickt habe, dass ich es kaum angezogen bekomme. Mit einer gescheiten Maschenprobe wäre das aber nicht passiert. Ich muss sagen, dass ich eigentlich recht "offen" stricke, also nicht soooo fest, dass man mit Müh und Not nur an die Maschen zum Abheben kommt. Das macht mir auch keinen Spaß. Oft benutze ich deswegen aber auch die Nadeln 1-2 Nummern kleiner als auf der Banderole angegeben.

Lace zu verstricken ist ja manchmal so ein richtiger Fall fürs Lockerstricken. Um ehrlich zu sein: kaum war mein Blätterschal fertig, hatte er auch schon die erste Macke: ganz galant in der Fahrradklingel verhakt. Wäre der Schal fest gestrickt, wäre es nicht passiert. Bei diesem Lochmuster blieb es aber einfach nicht aus.

Ich habe deswegen nicht so rechte Lust wieder "richtig Lace" zu stricken. Deswegen stricke ich gerade ja mit Lacegarnen und dünnen Nadeln... So können nicht so schnell solche Unfälle passieren.

Die superdicken Garne hingegen finde ich auch reizvoll. So kann man schnell tolle Winterschals und ähnliches stricken. Aber auch da: manchmal darf es dann ruhig eine Nadelstärke kleiner sein. Wie z.B. bei der am Wochenende gestrickten Mütze.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Big & easy - schnelles Stricken mit dickem Garn



Der Herbst ist da. Am späten Freitagnachmittag bin ich mit meinem Rad kurz nach dem Verlassen des Büros in einen gehörigen Regenschauer gekommen. Regenzeug? Fehlanzeige! Das lag natürlich Zuhause. Warmer Sommerregen? Selten so gelacht!

Kurzerhand habe ich mich ins nächste Wollgeschäft geflüchtet, das glücklicherweise noch geöffnet hatte. Und dort war sie dann: dicke, dicke Wolle. 3 Knäuel der Lana Grossa Olympia (Farbe 007) habe ich schließlich gekauft. In einer Broschüre stand für die Olympia 300g Materialverbrauch pro Schal. Ganz schön viel. 

Am Samstag habe ich mir dann ein Muster aus dem großen Regia-Buch rausgesucht und angefangen zu stricken. Zunächst mit dem Schal. Erst wurde er zu schmal, dann zu breit. Nach zweimaligen Ribbeln beschloss ich mit der Mütze zu beginnen. Eine Maschenprobe mit 9er Nadeln hatte ich schon begonnen. Nun habe ich die Maschenprobe für 7mm-Nadeln geschätzt und angeschlagen (60Maschen). Die Abnahmen musste ich dann ebenfalls anpassen und etwas häufiger gestalten (nun ja: doppelt so oft) wie in der Anleitung, aber die Olympia ist nun wirklich keine Sockenwolle...

Kalter Sonnenschein am Sonntag
Und siehe da: innerhalb eines Fernsehabends (okay, es war Wetten dass mit Überlänge) entstand die Mütze. Ich hätte nie gedacht, dass ich für die Mütze fast ein Knäuel Wolle verbrauchen würde. Übrigens: es ist meine erste Mütze.
Ein Vergleich der Strickbilder - 7mm Nadel bei der Mütze, 9mm Nadel beim Schal
Den Schal habe ich dann am Sonntag mit 32 Maschen Breite auf 9er Nadeln gestrickt. So ist er etwas luftiger geworden als die Mütze, die schön fest ist. Der Schal ist nun ungeblockt 26*130cm groß. Er ist noch etwas kurz, aber ich weiß ja, wie Schals sich bei mir innerhalb kürzester Zeit dehnen.

Fertig!!!
Nachtrag: ich habe in paar kostenfreie Anleitungen für Olympia-Wolle gefunden. Siehe Blogeintrag.

Verlockungen eines Kal

Ravelry ist wirklich tückisch: ständig führt es mich in Versuchung noch etwas neues auszuprobieren. Wobei: seitdem ich Ravelry kenne, stricke ich viel häufiger und kontinuierlicher. Nur eben nicht mehr an einem Projekt. So liegt das Zauberteil seit Ende Juni in einer Tasche und wartet darauf, dass ich es wieder hervorhole. Die Ärmel des Zauberteils zu stricken, macht aber wirklich keinen Spaß...

Da ist noch das Lepidoptera. Ebenfalls ein angefangenes, unfertiges Projekt, aber sicherlich kein UFO (Unfinished Object), das wie das Zauberteil Staub fängt. An der Lepidoptera stricke ich schließlich von Zeit zu Zeit weiter.

Nun habe ich vor ein paar Tagen in der Queue einer Ravelry-Freundin diesen Schal entdeckt. Er heißt Seaside Shawlette und hat mich sofort angesprochen. Und siehe da: er ist Teil eines KAL's. Hier kann man übrigens mitmachen.

KAL steht für Knit Along, sprich das gemeinsame Stricken. Dieser KAL ist am 4.10.2011 gestartet und endet am 11.11.2011. Und ich werde dabei sein. Ja, genau... Ich werde abwechselnd am KAL Seaside Shawlette und an der Lepidoptera arbeiten. Dann bin ich wieder bei 3 Projekten, denn die Babyjacke habe ich nun fertiggestellt.

Nach den ersten 12 Reihen des KAL's, fragte ich mich beim Blick auf die Anleitung tatsächlich, wohin das führen soll. Nix mit einem entspannten Stricken. Hier heißt es zählen, zählen und nochmals zählen. Gestrickt wird immer die lange Seite. Über 400 Maschen werden irgendwann auf der Rundstricknadel sein. Und das ganze im Muster, dass sich ständig verändert. Ich bin gespannt. Ich hatte es mir ja einfacher von der Abbildung her vorgestellt. Mittlerweile klappt es aber immer besser mit dem Zählen. Die Maschenmarkierer an den richtigen Stellen sind dabei eine große Hilfe.

Außerdem habe ich Angst, dass das Sockengarn (100g), dass ich als Alternative zum Originalgarn rausgesucht habe, nicht reichen wird. Nochmal die gleiche Charge zu bekommen, dürfte schwer sein. Notfalls werde ich das Umstricken in einer Kontrastfarbe machen...

Samstag, 8. Oktober 2011

In der Dämmerung

Das Wichtellos bei der Klinikaktion der Schmetterlingskinder hat mich ausgewählt, um Ulrike zu beschenken. Und das ist nun u.a. mein Geschenk an sie geworden: der Loop "In der Dämmerung" aus "Magisch Mystisch".

Nun müsste das Päckchen bei ihr angekommen sein und ich kann Euch den Schal so richtig zeigen:
Tja, nun weiß ich nicht, wie ich das Bild um 90° drehen kann. Es muss wohl erstmal so bleiben... Details zu dem Schal findet Ihr in dem obigen Ravelry-Link.

Freitag, 7. Oktober 2011

Wohin mit den Strickanleitungen?

Mal ganz ehrlich: wo landen bei Euch die Strickanleitungen? Noch habe ich ja nicht soviel gestrickt, aber bei allem, wo ich die Strickanleitung aus einer Online-Zeitschrift, der Bibliothek oder von Ravelry habe, habe ich mindestens eine Kopie bzw. einen Ausdruck, der irgendwo rundum mein Strickzeug schwirrt. Mit meinen Notizen natürlich. Also viel zu schade zum Wegwerfen. Es ist aber auch nervig, wenn man zur Fortsetzung eines Ufo's (Unfinished Objects) ständig die falschen Zettel in der Hand hält. Der letzte Zettel, der dann aufgefaltet wird, ist schließlich der gesuchte...

Mir schwebt da so ein Ringbuch im Strickdesign vor. Ich bin noch keinem begegnet. Vielleicht muss ich einen basteln. Ihr werdet sehn.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Handtasche für Stricksachen

Nichts gegen die guten alten Baumwollbeutel, aber... während der Kubareise habe ich ständig einen Wangerooge-Baumwollbeutel mit dem Strickzeug im Rucksack mit mir rumgeschleppt. Resultat: die Knitpronadeln haben sich feinsäuberlich durch den Baumwollbeutel nach außen gearbeitet und der Beutel ist nun mit einigen erstaunlich großen Löchern verziert...

In meiner üblichen Handtasche hat Strickzeug nicht genug Platz. Und wenn es dort doch Platz findet, dann finde ich garantiert nichts anderes mehr in besagter Tasche. Die Strandtasche, die ich immer verwendet habe, um mit den Stricksachen zum Stricktreff zu fahren, hat ihre letzte Ruhe in Kuba gefunden.

Eine ausführliche Internetrecherche meinerseits hat ergeben, dass es das Non-plus-ultra in einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis wohl nicht gibt. Auf einer ergoogelten Strickseite wurde jedoch diese Tasche als Stricktasche vorgestellt. Sie gefiel mir so gleich. Ich habe sie mir gegönnt und die Wolle mit Lepidoptera mal Probe sitzen lassen:


Und so sieht die Tasche geschlossen aus:


Die Tasche hat 6 Innentaschen. Sogar mein ebook-reader hat Platz in einer Innentasche. Ach so: die Tasche ist übrigens von Reisenthel. Es ist der Allrounder S. Hier ein Amazon-Link.

A propos Kuba: ich habe doch nicht rechtzeitig am Zauberteil weitergearbeitet, um auf dem Flug nur noch häkeln zu müssen. Das Ende vom Lied: auf dem Hinflug hatte ich kein Handarbeitszeug im Handgepäck und auf dem Rückflug hatte ich mein Strickzeug inkl. Knitpro-Holznadeln (Rundstricknadeln) dabei. Es gab keine Probleme. Gestrickt hatte ich dann allerdings nicht, weil der Flug ein Nachtflug war.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Yoga für Frühaufsteher?


Letztes Jahr habe ich ziemlich erfolgreich abgenommen. Yoga hat meinem Stoffwechsel dabei richtig auf die Sprünge geholfen. Dummerweise habe ich dann meinen Kurs beendet, einen anderen Kurs bei einer anderen Lehrerin begonnen und schließlich ganz mit Yoga aufgehört. Seitdem mache ich nur noch nach Lust und Laune einzelne Übungen Zuhause. Das reicht mir nicht. Meinem Körper auch nicht, denn in der Zwischenzeit habe ich die Hälfte des Gewichtsverlustes wieder zugemoppelt.

Meine Lieblingsyogalehrerin hat in ihrem Newsletter einen für mich attraktiven Kurs angekündigt: Yoga für Frühausteher. Einmal wöchentlich um 7:30 Uhr. Also machbar vor der Arbeit. Aber nur, wenn ich früher aufstehe als sonst.
Ein schweres Los, das mit richtiger Frische danach belohnt wird. Mein Mann ist bereits über meine Pläne informiert. Mit der Lehrerin habe ich auch schon gemailt. Nun muss ich mich nur noch durchringen und anmelden.


Dienstag, 4. Oktober 2011

Was in der Zwischenzeit geschah...

Tja, manchmal müssen Pläne geändert werden. Anstatt an Lepidoptera weiterzustricken, habe ich aus wundervollem Zauberwiesegarn einen Schal für meine Oma gestrickt. Geplant war eigentlich ein anderer Schal, aber die Maschenprobe gefiel mir nicht. So wurde es der Lucious Lace Scarf. Leider hat mich der Strang auf dem falschen Fuss erwischt und anstatt ihn feinsäuberlich zu wickeln, habe ich erstmal einen riesigen Knoten produziert. Arggggh! 14 Tage abends entwirren war dann angesagt. Pünktlich zum Urlaub habe ich dann endlich die ersten Maschen stricken können. Im Bus während der Rundreise in Kuba zu stricken, hat nicht wirklich funktioniert. Abends war ich in Bars oder zu müde. So habe ich letztlich nur sehr wenig im Urlaub gestrickt.

Die letzte Urlaubswoche Zuhause war dann meine. Aber anstatt nun endlich den Geburtstagsschal fertigzustricken, habe ich in einer jetlaggeschädigten Nacht ein kleines Wickeljäckchen für den erwarteten Nachwuchs einer Freundin gestrickt. Die Lana Grossa Cool Wool hatte ich ja schon nach den Farbvorgaben der Freundin, der Anleitung sowie die Tipps der örtlichen Fachverkäuferin befolgend gekauft. Allein die Nähte sind noch nicht der Brüller. So blieb es erstmal 90%-fertig liegen.


Ein Besuch in der Stadt brachte mir schöne Wolle für ein Wichtelgeschenk ein. Also schnell Maschen angeschlagen und weil es so schön lief auf gleich beendet. Ein Foto davon stelle ich erst hinein, wenn das Geschenk angekommen ist, ja? Wer will kann ja bei Ravelry schon linsen...

Da war doch noch der Schal für Oma? Ach ja... Die Zeit eilte. Also flink, flink voran zur Tat und just-in-time war der Schal fertig und gespannt. :-) Und nun, wo er so fertig ist, habe ich wieder richtig Lust auf den Lepidoptera bekommen. ;-)


Nun habe ich gestern abend meinen Fehler bei der Lepidoptera korrigiert, mit einem Ärmel begonnen, durch allgemeine Müdigkeit aber sogleich verworfen. Ich hasse das Stricken mit zwei Knäueln...

Achso: und kurz vor dem Urlaub habe ich noch eine kleine Kameratasche gehäkelt. Davon muss ich noch ein feines Foto heraussuchen. Wunderhübsch ist sie aber nicht geworden...