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Montag, 30. Dezember 2013

Flechtmuster in Runden, z.B. für einen Loop

Es gibt ein paar Blogeinträge, die immer wieder Euch zum Nachfragen animieren. Dieser hier gehört dazu: Mein erster Loop für mich selbst
Bitte versteht, dass ich Euch keine Anleitungen sende. Ich verkaufe meine Hefte auch nicht. Sorry.
 
Aber... manchmal ist das Leben sehr einfach. Man nehme ein Entrelac-Muster einfach mit nur je 1 Masche überkreuzt und schon hat mein ein schönes Flechtmuster.
 
Entrelac? Ja, Entrelac.
Mit einer Masche bedeutet das:
In Runden nur rechte Maschen stricken. Dabei die 1. Masche nach links über die 2. Masche verkreuzen.
Das ganze wiederholt man bis ans Rundenende.
In der nächsten Runde strickt man die erste Masche am Rundenbeginn und startet dann: Maschenpaar vertauschen, dabei linke Masche über rechte Masche stricken.
 
Säßen wir jetzt gemeinsam bei einem Stricktreffen, dann hätte ich es Euch so aufs Papier gekritzelt:

Entrelac
So, das kam nun alles aus meiner Erinnerung und sind nun wirklich Basic. Wie groß Euer Loop werden soll, könnt Ihr ja am besten selbst entscheiden. Also nehmt soviele Maschen auf wie Ihr meint...
 
Viel Spaß damit und wenn wir uns nicht mehr lesen: kommt gut ins neue Jahr und habt ein gesegnetes 2014!

Was in der Zwischenzeit geschah...

... kann man mit den Worten Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit zusammenfassen.
Ein paar Kleinigkeiten will ich Euch aber dennoch nicht vorenthalten (wie immer mit den Ravelry-Links für weitere Details):

Ein Paar Kinderspiralsocken für alle Fälle:
Spiralsocken mit 48 Maschen
Ein Paar Socken fürs Patenkind mit Stopperherzen aus der Stopperflüssigkeit von Butinette


Ein Paar Socken für den Schwiegervater, der sich tierisch gefreut hat und sie mir stolz am 1. Weihnachtstag beim Frühstück präsentierte wie gut sie passen (Randnotiz: für ihn zukünftig eine höhere Ferse arbeiten.)
Kanada-Herrensocken
Ein weiterer Waschlappen: ich hätte es ja nie gedacht, aber ich schätze meinen Maschenproben-Waschlappen mittlerweile richtig. Aus Merinowolle gestrickt trocknet er ratz-fatz, ist weich und anschmiegsam und mir mittlerweile eine teurer Begleiter geworden. Vor allem auf Reisen ist er toll, weil er schneller trocknet als ein herkömmlicher Frotteewaschlappen und so nichts klamm im Gepäck mitwandern muss. Und so habe ich eben noch einen gestrickt.
Chinese Waves Dishcloth
Eine Mütze habe ich begonnen, aber da mir die Optik an mir nicht gefiel (der Wurm ist einfach schöner und steht mir besser), stricke ich nun stattdessen den Schal (Mützenanfang ist bereits geribbelt) und vielleicht einen zweiten Wurm, der dann farblich besser zu meiner aktuellen Winterjacke passt. Bis dahin reicht der alten Wurm noch. (hier mein Projektlink)
Hippie-Look und nun geribbelt.

Ach ja: und da ich vor lauter Arbeit immer mehr zugenommen habe, habe ich nun eine Reißleine gezogen. Seit fast 3 Monaten lebe ich nun vegetarisch und dabei fast vegan. D.h. ich komme vor um es mir mittags bei der Arbeit aufwärmen zu können anstatt in der Kantine zuviel Fleisch und zu fettig zu essen (leider gibt es da kein vegetarisches Ausweichgericht). Wenn ich selbst koche, dann ist es immer vegan. Nur wenn ich auswärts esse(n muss) und es keine vegane Chance gibt, esse ich "nur" vegetarisch. Und bei Schokolade kann ich nicht immer nein sagen...

Weihnachten brachte ich so mein eigenes Essen zu meinen Schwiegereltern mit - und ich fand es wesentlich ansprechender als Kartoffelsalat. Unverständnis der Familie hatte ich dennoch - nicht jeder mag Rote Bete so gern wie ich... Und so gab es für mich eben Salat mit Granatapfeldressing sowie Rote Bete mit Zucchini... Yummie.




Aber: 6kg weniger ohne hungern... :-)

Sonntag, 29. Dezember 2013

Eigene Anleitung "Mel" - nur eben ohne Anleitung...

Der Auftrag:
Ich hätte gerne ein Top genauso wie mein altes. In schwarz, ganz schlicht, gleicher Schnitt. Funktion: Das Top soll über einer Bluse getragen werden.

Das Material:
Das Material haben die Schwägerin und ich gemeinsam bei Mylys in Hamburg ausgesucht (siehe Blogpost hier). ITO tetsu Edelstahl, Merinowolle (filigran von Zitron)
Die Maschenprobe:
Die Maschenprobe habe ich ja direkt nach dem Besuch bei Mylys gemacht, aber… mit welcher Nadelstärke bloß? Ich schreibe mir normalerweise IMMER die Nadelstärke auf – nur diesmal leider nicht. Ich erinnerte mich aber daran, dass ich eine Nadel benutzt hatte, die gerade freigeworden ist. Da sämtliche Projekte, die ich in der Zeit des Kaufs beendete bzw. auf den Nadeln hatte, mit Nadelstärke 3,0mm gestrickt habe, muss es wohl diese Nadelstärke gewesen sein. Hoffe ich…
Die Maschenprobe habe ich nun angefeuchtet und aufgespannt. Sie ist ganz schön locker geworden. Für meinen Geschmack etwas zu locker. Der Schwägerin (und allen anwesenden weiblichen Familienmitgliedern) gefiel die Maschenprobe allerdings, da es so schön locker fällt. Okay. Ich bleibe also bei Nadelstärke 3,0mm. Das soll mir recht sein – so geht es schneller und ich mag ja auch lockerer stricken. (25M/10cm, in der Reihe ca. 41M/10cm, wobei das ja nicht so die Rolle spielt)
Die Anleitung:
Welche Anleitung? Ach ja. Ich muss die Anleitung ja selbst schreiben.  Ich hatte einmal bereits eine Skizze von dem Top gemacht und mir die Maße aufgeschrieben. So richtig wohl fühlte ich mich damit aber nicht. Der nächste Schritt war daher einfach notwendig. Bei dem Familientreffen, bei dem ich auch die Maschenprobe zur Ansicht übergab, habe ich das Top auf ein Burdapapier gelegt und den Schnitt mit einem weichen Bleistift übertragen. So weiß ich genau, wie der Schnitt am Ende aussehen soll und kann das Strickstück immer wieder auflegen.
Generelles:
In Einzelteilen stricken? Ach nee… dann muss ich ja immer die Reihen zählen, damit Vorder- und Rückenteil in der gewünschten Partien auch gleich werden. Ich werde in Runden stricken und erst beim Ausschnitt bzw. bei den Achselhöhlen anfangen getrennt zu arbeiten.

Das Top soll glatt rechts gestrickt werden. Dabei werde ich in ca. jeder 5. Reihe den Beilauffaden aus Edelstahl mitlaufen lassen.
Es ist kein Rippenbündchen gewünscht. Im Original ist eins im Ausschnitt aber auch das dürfte ich gerne weglassen – rollen soll es sich allerdings auch nicht.

Die Modifikationen:
Folgende Modifikationen zum Original sind geplant:
  • Die untere Kante soll leicht abgerundet werden. Dabei soll das rückwärtige Teil etwas länger werden als das vordere Teil. Das schreit förmlich nach verkürzten Reihen.
  • Die Träger könnten einen Tick breiter werden.
  • An der Brust fehlt im Original etwas Material, was zu einer Materialspannung unter den Armen führte. Um dem Top also mehr Volumen im Brustraum zu geben, werde ich dort Zunahmen à la Amy Herzog arbeiten. Die Abnahmen der Zunahmen werden dann gleich im Ausschnitt verschwinden.
Der Prozess:

Ein nicht-rollendes Bündchen ohne Rippen, aber mit Rundung. Ich habe durch das Strickstandardwerk von Stefanie van Linden geblättert und habe ich mich dann für einen ersten Versuch entschieden, der hoffentlich gleich ins Schwarze trifft.
Man nehme ein schmales doppeltes Bündchen (mit provisorischem Maschenanschlag und einer links gestrickten Bruchkante) und arbeite erst danach mit verkürzten Reihen um die gewünschte Rundung zu erzielen.







Das Ergebnis:

Maschenanschlag 250 Maschen mit provisorischem Anschlag mit Hilfsfaden
5 Rd glatt rechts
1 Rd links
4 Rd. glatt rechts
umklappen und zusammen stricken
Danach 1 Runde mit Beilaufgarn
Vorderteil: 
1: bis 4 Maschen vor 125 Maschen wenden
2: links bis 4 Maschen vorher
3: rechts bis 2 Maschen vorher
4: links bis 2 Maschen vorher, wenden und bis 
Rückenteil:
1. 8 Maschen Vorher
2. 8 Maschen vorher
3. 6M
4. 6M
5. 4M
6. 4M
7.2M
8. 2M

danach 2 Rd. glatt rechts
1. Abnahmerunde: -4M
danach jede 4. Rd. 4 Maschen abnehmen (weitere 5 mal)


Ui... das alles habe ich vor Wochen, nein, Monaten geschrieben. Die Arbeit hat mich aufgefressen. Anders kann man es nicht sagen. Das Top ist fertig gewesen. Die vordere Partie hat sich zu sehr gerollt. Ansonsten passt es super. Eine Anleitung habe ich nun doch nicht geschrieben. Ich hatte kaum Zeit zum Stricken, dabei noch brauchbare Notizen zu machen, hätte ich mich überfordert. Ich brauche es privat gerade sehr eingleisig und gradlinig. Keine Schnörkerl. Nur eine Beschäftigung zur Zeit. Multitasking strictly forbidden.

Da Schwägerin, die das Top in Auftrag gegeben hat, Silvester auch bei uns sein wird, will ich die Anpassung bis dahin vornehmen. Drück mir die Daumen.


Und dies ist das Zwischenresultat:
Das Vorderteil mit Bust-Darts und leider rollendem Kragen

Bust-Darts

Mein Mann bestand darauf, dass das Label rein muss.

Die Rückenlösung mit 1-1-Rippen ist besser, und das kommt nun auch ins Vorderteil
 

Donnerstag, 19. September 2013

Dirndlsocken

Diese Bilder sind uralt... Meine Dirndlkniestrümpfe, die ich eigentlich zum   Geburtstag meiner Oma fertig haben wollte - Ihr erinnert Euch vielleicht: meine Oma wünschte sich, dass ich im Dirndl zu ihrer Geburtstagsfeier im tiefsten Ostfriesland komme - sind nun seit Monaten fertig. Aber leider untragbar. Jetzt endlich habe ich ein Gemmiband durch das Mäusezähnebündchen gezogen und nun rutschen sie nicht mehr! Jippie!
 
Und meine Restblessuren vom Fahrradunfall letztes Jahr sind mittlerweile auch verblasst. :-)

Manchmal, aber auch wirklich nur manchmal, ist der Einsatz eines Gummibandes also doch ganz hilfreich.

Mittwoch, 18. September 2013

Mann wünscht sich bunt...

Reden sollst Du - und fragen. Oder wie heißt das Rezept einer guten Ehe?

Mein Mann schaute beim Stricken der Socken für ihn immer so kritisch. Okay, bei der ersten Anprobe des Schafts meinte er, dass sie ihm zu weit werden würden... Auf jeden Fall habe ich abgenommen, dass er a) engere Socken und b) nicht ganz so auffällige "Öko"-Socken haben möchte. 

Mit diesem Hintergrundgedanken habe ich dann beim Hoffest Schwarze Wolle gekauft. Ein anderer dankbarer Empfänger mit nicht ganz so dürren Beinen findet sich ja sicherlich.

Gestern waren dann die Schwiegereltern zu Besuch und ich fragte den Schwiegervater, der ja nie sich etwas wünscht und nie was braucht, ob er die Socken zu Weihnachten gerne hätte. Dann passe ich die Fußlänge auf seine Bedürfnisse an. Ein eindeutiges Ja kam, während Schwiegermutter entrüstet meinte: Du hast doch 2 Paar! * kicher*
Sie hat immer Angst, dass ich mir zu viel Arbeit mache. Und ich hab Spaß daran und wir freuen uns, wenn wir was verschenken können, was gefällt und benutzt wird. (Schwiegervater hat uns auch ein Glas selbst gemachte Marmelade abgeluchst... Mir haben sie (darum hatte ich gebeten) leere Gläser mitgebracht und er wollte halt zu recht ein volles mit zurücknehmen...)

Also 1. Weihnachtsgeschenk ist definiert und zu 75% fertig *freu*

Zurück zum Ausgangsthema: da die Socken für meinen Mann ja bis zum Segeltörn fertig sein müssen, wollte ich diese nun anschlagen. Ich hatte zunächst die Idee ihm heimlich engere, schwarze Socken zu stricken, da wir die meiste Freizeit aber gemeinsam verbringen, ist das aber nicht so leicht möglich - oder nur über Wochen beim Stricktreffen.

Also habe ich dem besten Mann Sockenwolle wie in dem Paar für Schwiegervater in Blau-gelb statt Blau-Grün gezeigt und in schwarz. Ihm erklärt welches Muster mir vorschwebt und wie das aus den jeweiligen Garnen aussehen würde und wofür entscheidet er sich? Für die bunten... Und war dann mit 60Maschen statt 64 Maschen sehr zufrieden und mit dem Muster nach dem halben Schaft auch sehr einverstanden.

Beim Segeltörn hat er die Socken nun auch getragen. Ich konnte nur schnell ein Tragefoto machen, als er sich gerade auf meine Koje stellte. (unglaublich wie alle Kojen während des Segeltörns voll mit Kram waren...)
 Und auch meine Segeltörnsocken habe ich getragen:

Dienstag, 10. September 2013

Eine Ananas für meine Mama

Meine Mama, die in ihrer Jugend schon sehr viele Stricksachen von meiner Oma bekam und der tendentiell zu warm ist, hat sich ein Tuch gewünscht.

Lange, lange nahm ich es immer wieder zur Hand. Es hat länger als normal für ein Lacetuch gebraucht, weil die Anleitung nicht ganz ohne ist und weil ich den Übergang zwischen den beiden Charts erst einmal falsch gestrickt hatte. Die Motivation über 200Maschen in Lacemuster wieder zurückzustricken, hielt sich in Grenzen: Mama deutete an, dass sie das Tuch erst zum Herbst/Winter brauchen würde und so ließ ich mir Zeit. Nun ist es aber wirklich fertig geworden.

Über das Tuch hat sie sich übrigens sehr gefreut. Genau ihre Farben und wunderbar filigran.

Hier mal ein Foto wie es vor dem Spannen aussah:
Kein Vergleich zu nach dem Spannen, oder? Ich habe es zum Spannen auf unser Gästebett gelegt. Da das Tuch gespannt über 2 Meter lang ist, musste ich es beim Spannen einmal um das Fussende herumlegen und auch von unten an der Matraze befestigen. Es hat sich aber gelohnt

Hier findet Ihr alle Projektdetails bei Ravelry: http://www.ravelry.com/projects/Woll-Maus/pineapple-delight-
Die Anleitung ist von Larisa Valeeva und heißt Pineapple Delight. Verstrickt habe ich 143Gramm Araucanía Botany Lace. Ein traumhafts Garn!


Mittwoch, 4. September 2013

MMM Still light tunic

Darf ich vorstellen? Dies ist nun die Still light tunic, die ich wahnsinnig gerne trage, weil sie so schön bequem ist.


Verbraucht habe ich 335 Gramm der Dornröschenlace. Gearbeitet ist sie mit Nadelstärke 3,0mm. Die Designerin ist Veera Välimäki.

Andere MMM-Projekte - vor allem genähte und sehr traumhafte - findet Ihr hier.Me made Mittwoch

Samstag, 31. August 2013

Hoffest bei Dornröschen Wolle

Heute war ja das Hoffest bei Dornröschen-Wolle und schön war es! Manche Strickerin, die ich nur virtuell kannte, konnte ich so nun live kennen lernen.


Meine Fotos zeigen leider nur eine mickrige Idee des Spaßes, den wir hatten. Eins vorweg zu den Bildern: wir haben gestern die Datumsfunktion in meiner Kamera hinzugefügt und leider vergessen sie hinterher wieder rauszunehmen. Nun also Bilder mit Hoffestdatum...

Wolle gab es in Hülle und Fülle und ein Strang war schöner als der nächste.
Toll war auch das "Huch ist das toll!". Bei dem Nuvem von Suffin ging es mir z.B. so. Und kaum hatte ich es ihr gesagt und sie ein paar Schritte weiterging, ertönte schon das nächste "Oh ist der toll! - Zieh mal aus!"
Oder es kamen "Ach Du bist Woll-Maus". So ging es hin und her und es waren einfach traumhafte Projekte und wunderbare Wollfärbungen zu bewundern.

Die Möglichkeit Farben in natura betrachten zu können, haben wir sehr genossen.
Entschieden hat sich Chra dann für diese tolle Kombination für ein Tuch.
Bei der Wolle vorne rechts musste ich mich sehr zurückhalten, aber ich habe ja schon reichlich bunte Sockenwolle.
Vielen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Tag beigetragen haben!
Wie Ihr seht freue ich mich tierisch über meine Beute.

Freitag, 30. August 2013

Vielleicht brauche ich doch ein Paar dicke Socken...

Gestern waren wir Gummistiefel kaufen, da wir für den anstehenden Segeltörn so gar keine Segelschuhe haben. Ich kann zwar ein Paar Turnschuhe mit weisser Sohle vorweisen, aber so richtig Bootsdeck geeignet sind sie wohl nicht - gerade nicht, wenn die Ostsee sich auf dem Deck verteilt und es so rutschig werden könnte. Bei einem Marina-Laden haben wir dann günstige, bootsgeeignete Gummistiefel erworben.

Kaum mit unserer neuen Errungenschaft Zuhause angekommen, stiefelt mein Mann schon an seinen Schrank, kramte ein paar alte dicke Socken heraus (ich weiß immer noch nicht wo die herkommen) und zog die Gummistiefel an. Im Segelladen hatte er eben diese ja mit dicken Probiersocken anprobiert. Und dann kam da dieser denkwürdige Satz "Vielleicht brauche ich doch ein Paar dicke Socken." Blick zu mir. "Soll ich Dir doch ein Paar stricken?" Pause. "Ja." "Okay, dann suche ich mal geeignete Wolle raus und Du entscheidest dann, welche Wolle Du gerne hättest." Er hätte ja die schönen blau-weiss-geringelten Socken mit dem Segelschiffrelief haben können, aber er wollte sie ja nicht. Und nun ist die erste Socke fertig und die Ferse der zweiten bereits erreicht. Selbst Schuld. Die erste Wahl, die er dann treffen musste, war 4fache oder 6fache Wolle. Er wollte die dickeren - vorsichtshalber. Ob die beiden Färbungen, die ich ihm in der dicken Wolle vorlegte, ihm nicht gefielen oder woran es dann lag - vermutlich an den erwarteten Zuviel an Wärme, auf jeden Fall fiel sein Blick auf den weitaus größeren Vorrat an 4fach Sockenwolle und ein "oder doch die dünnere?" flutschte aus seinem Mund. Ich holte aus meiner Sockenschublade zwei Paar - jeweils in einer Sockenwollstärke- und so traf er nun doch die Entscheidung für die 4fach Wolle.


Die Wahl ist übrigens auf Dornröschenwolle Sockenwolle in der Färbung Spaziergang an der See in blau-grün gefallen. Das Muster habe ich dann ausgewählt. Als ich so strickend da saß - man muss die Gelegenheit sofort nutzen bevor er es sich anders überlegt - kam noch die Bemerkung, dass er sie nicht sehr oft tragen werde und er keine weiteren Paare braucht. Ja, schon klar.

Hab erstmal ein tolles Paar Socken, mein Schatz, und dann werden wir ja sehen. diabolisches Grinsen

Ich habe die Socken wie laut Anleitung mit 64 Maschen angeschlagen. Mein Mann ist der Ansicht das sei viel zu weit. Socken, die rutschen, werde er nicht tragen. Auch wenn er Storchenbeine hat, glaube ich nicht, dass sie rutschen werde. Schmaler dürften sie aber auch nicht sein, da er sie sonst schwerlich über Ferse und Spann bekäme. Vorsichtshalber werde ich ihn aber zwischendurch noch anprobieren lassen.

Die Anleitung ist übigens "Kanada - Herrensocken in Herbstfarben" aus der Verena Spezial - in 80 Socken um die Welt, Teil 2.

Auf jeden Fall habe ich so nun ein Mitnahmeprojekt aus Dornröschenwolle für morgen zum Dornröschen Hoffest auf den Nadeln. Perfekt!

Mittwoch, 28. August 2013

MMM Elfe

Projektmanagerin war so nett vor ihrem bevorzugten Foto-Buchsbaum ein paar Tragefotos mit der Elfe zu machen. So sieht es also aus, wenn eine Zwölfe in einer Elfe steckt.
 



Ich muss sagen: ich bin zufrieden. Besonders die Schulterpassform (Contiguous Method) gefällt mir sehr gut und ich bin froh den Halsausschnitt geändert zu haben.
 
Die Länge ist auch gut, auch wenn man bei dem seitlichen Bild sieht, dass mein Busen den Pulli etwas nach oben zieht. Ich sollte mich doch mal an Amy Herzogs Ratschläge befolgen...
 
Mir war gar nicht bewußt, dass ich so ein breite Schultern habe, wenn man von hinten guckt. Meistens wird das ja ohnehin durch meine langen Schultern verdeckt, aber schon krass.
 
Die Wolle ist die Dornröschen Merinowolle und alle Details (zu meinem Projekt und zur Anleitung) findet Ihr wie immer auf Ravelry.
 
Andere Me Made Mittwoch-Projekte findet Ihr hier:http://memademittwoch.blogspot.se/2013/08/me-made-mittwoch-am-2882013.html

Freitag, 23. August 2013

Spotlight Taschen und Bündchen

Auf dem ersten Bild seht Ihr die Still light tunic noch im Prozess. Die Farbe kommt da einfach besser rüber im Sonnenlicht als bei den folgenden Bildern.
Ich habe die Tunica letzte Woche bereits im Familienkreis getragen - auch wenn sie noch nicht 100% das ist, was ich mir wünsche. Die erste Tasche habe ich falsch zusammengenäht: ich habe die Maschen des vorderen und rückwärtigen Taschenteils mittig aufeinandergelegt und neu auf 2 Nadeln verteilt und dann gemeinsam abgekettet. Dadurch bollert die Tasche nun sehr arg.
verunglückte Tasche


Die zweite Tasche habe ich dann bündig am Außenrand beginnend zusammengestrickt, was deutlich besser geworden ist. Aber auch so habe ich das Gefühl, dass sie besser sitzen könnte. Während die ältere Generation der Familie sich einig war, dass die Taschen soll sind, sah es die jüngere Generation deutlich anders. Mein Mann war regelrecht entsetzt, dass ich die Tunika anziehen wollte. Ihm gefallen die Taschen nicht und sie sei doch eh zu warm. Ob ich nicht die Elfe oder die Strickjacke anziehen möchte. Ja, danke auch... Ich werde also nun die zweite Tasche korrigieren, dann die Tunika waschen (ich musste sie ja unbedingt ungewaschen und ungespannt anziehen...) und dann mal sehen. Im Zweifelsfall nähe ich die Taschen zu, sicher einen Maschenkranz von innen und schneide dann die Taschenbeutel ab (oder ribbel es).
Klappbündchen
Und dann ist das noch ein Klappbündchen am Saum. Ich habe es wie an der Ärmeln gearbeitet (wo es nicht klappt). Die einzige Änderung ist hier, dass ich einen elastischen Abschluss gemacht habe. Auch hier gilt: warten wir ab, was Waschen und Spannen bringt. Schwiegermutter empfiehlt ein Gummiband einzuziehen, aber ich denke, dass es da noch andere Möglichkeiten gibt. ;-)
Ich schätze, dass ich den Bund zu locker in der ersten Bündchenreihe gestrickt habe...
 
Die Farbe gefällt übrigens auch meinem Mann. Wenn ich die Kleinigkeiten an der Tunika nun also verbessert habe, schlägt er mir demnächst also vielleicht auch vor, die blaue Tunika zu tragen. Dass er mir vorschlägt die Elfe anzuziehen, finde ich schon allerhand.
 
A propos: am nächsten Me Made Mittwoch stelle ich Euch dann die Elfe in Tragebildern vor. Versprochen.

Donnerstag, 22. August 2013

Haspel und Wollwickler

Es gibt Dinge, von denen ich lange sage, dass ich sie nicht brauche. Eine Haspel und ein Wollwickler gehörten dazu. Schließlich kann ich ja auch einen Strang um eine Stuhllehne oder über meien Knie gelegt wickeln, aber das dauert dann schon mal eine Stunde oder länger. Zunehmend verarbeite ich nun Wolle von Strängen und nicht beiweiten all diese Wolle kann man gegen einen geringen Preisaufschlag direkt gewickelt bekommen.

Als Vorbereitung für das Dornröschen Hoffest am 31.8., wo ich sicherlich wieder Strangwolle kaufen werde, habe ich mir nun eine Haspel und einen Wollwickler bestellt. Und es klappt so gut und macht soviel Spaß! Ausprobiert habe ich es mit dem 4. Strang Dornröschen Merinolace, den ich für den Rest der Tunika anbrechen musste sowie mit einem bereits zu einem Knäuel handgewickelten Zitron filigran in schwarz. Beide ließen sich im Anschluss wunderbar von innen heraus ohne Wegrollen stricken und ich bin total zufrieden.  Gewickelt waren sie so nun innerhalb von 10 Minuten.



Bestellt hatte ich beides übrigens bei Dibadu.

Mittwoch, 21. August 2013

Einladung zum Stricken

Oder wie soll man es nennen, wenn auf einer Packliste dicke Socken – am besten aus Wolle stehen? Für mich war das ganz eindeutig… Und weil ich schon das ein oder andere paar dicke Wollsocken das meine nenne, habe ich zunächst den Mann an meiner Seite gefragt, ob er noch ein dickes Paar Socken braucht. Er lachte nur: „Warum noch eins? Ich habe doch gar keins!“ – „Okay: andere Frage: soll ich dir ein paar warme Wollsocken stricken?“ – „Nein!!!!!“
Okay, okay… hätt ja sein können… schließlich ist er ja immer froh, wenn ich (für andere) Geschenke stricke und bietet meine Strickleistung teilweise anderen an…
So war die Einladung zum Stricken also eine Einladung mir ein weiteres Paar Socken zu stricken. So viele habe ich ja auch noch nicht. Ich habe 8 Paar Socken und 1 Paar Kniestrümpfe – ich zähle hier nur die selbstgestrickten. Und von den 8 Paar Socken sind 3 noch – ähm – etwas unglücklich gestrickt. Ich bin ja eine „combined“ Strickerin, sprich: ich stricke links verschränkt und zum Ausgleich eben auch rechts verschränkt, damit ein glattes Strickbild entsteht. Bei meinen ersten drei Paar Socken ever habe ich das erste Mal in Runden gestrickt und dabei – oh Wunder – rechts verschränkt gestrickt. Das Resultat waren ziemlich unelastische, sehr eng sitzende Socken. Diese Socken ziehe ich nun nur noch an, wenn kein anderes Paar sauber ist… Und da ich häufig Wollsocken trage – sogar im Sommer gibt es Tage an denen ein warmes Paar Wollsocken nicht zu verachten ist – kommt es immer noch ab und an vor.
Ein weiteres Paar Socken soll es nun werden und da ich diese bei einem Segeltörn einweihen möchte, dürfen diese auch gerne das Thema Segeln aufgreifen. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich bin keine 5km zur Nordsee entfernt geboren, bin an der Küste immer mit einer Brise Wind aufgewachsen und war noch nie Segeln… Aber immerhin kannte ich in den Sommermonaten immer den Tidekalender auswendig und war regelmäßig am Strand zum Baden zu finden.
Bei der Ravelry-Anleitungssuche habe ich dann diese Gratisanleitung gefunden: Flying-Dutchman von Caoua Coffee.


Die Anleitung hat mich sofort angesprochen und ich finde dieses eingestrickte Segelschiff einfach genial. Zudem ist eine gute Übung, um zweifarbiges Stricken (Intarsien) zu üben. Bei den Socken sollte man sich allerdings nicht vor linken Maschen scheuen. Während des Schafts ändert sich die Strickrichtung regelmäßig, so dass ca. die Hälfte aller Schaftmaschen linke Maschen sind. Dafür sind die Spannfäden aber sehr kurz. Diese Socken eignen sich auch wunderbar um das Verkreuzen der Fäden zu üben.
Ich finde, dass der Anfang schon sehr vielversprechend ist. Entgegen meiner Gewohnheit halte ich mich hier an der ausgeschriebenen Strickschrift und nehme die Strickschrift nur zur Orientierung so wie es die Designerin geraten hat. Für den zweiten Fuß will ich das Motiv spiegeln. Mal sehen, ob ich das lieber anhand der Strickschrift oder des Charts machen werde.

Freitag, 16. August 2013

Tunikalänge

Die Tunika befindet sich in der Zielgerade und es geht nun darum die richtige Länge zu finden. Ja, ich könnte einfach nach Anleitung arbeiten, aber schließlich soll sie ja gut zu mir passen und so werde ich die für mich passende Länge aussuchen.
Frage Nr.1: Wächst die Tunika noch beim Tragen/Waschen in der Länge?
Leider habe ich bei Ravelry noch keine Frage auf diese Antwort bekommen. Da sie glatt rechts gestrickt ist und nicht mit Lochmuster, dürfte sich das Längenwachstum in Grenzen halten. Das Eigengewicht der Tunika ist auch mit unter 400g eher leicht. Nass aufhängen ist natürlich untersagt. Auch die Dornröschen-Wolle in Merino, die ich für die Elfe verwendet habe, wächst nicht unter Benutzung in der Länge. Da die Merinolace ja lediglich dünner ist, verhält sie sich vielleicht ja gleich. Ich habe nun als Test die Tunika in ihrem unfertigen Zustand auf einen Bügel gehängt, mit einer Wasserspritze leicht angefeuchtet und ausgemessen. Resultat: die Tunika wurde nach Stunden des Hängens kein Stück länger. Sehr schön.

Im Treppenhaus aufgehängt
So im Treppenhaus hängend kommt das Blau überhaupt nicht raus. Aber es ist ein optimaler Ort um sie schön aushängen zu lassen... Der Hubbel auf der Schulter kommt vom Drahtbügel, über den ich die Tunika gehängt habe. Und seht Ihr was? Ich auch nicht. Der Eindruck mit dem Strangwechsel scheint getäuscht zu haben. Hier im dunklen Treppenhaus sieht man jedenfalls keinen Unterschied von Strang zu Strang. Aber riesig sieht die Tunika aus! Ich gehe mich mal in die Ecke setzen und eine Runde schämen. Wo kommen bloß all die Pfunde her, die diese Tunika ausfüllen?
Frage Nr. 2: Was ist die optimale Länge für mich?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Die Entscheidung, ob es mehr Pulloverlänge oder Kleidlänge werden sollte, fällt mir wirklich schwer. Wie gut, dass es Strickerinnen wie die Projektmanagerin gibt, mit denen man sich austauschen kann. Für welche Länge ich mich schließlich entschieden haben werde, seht Ihr dann im nächsten Blogpost. ;-) Stay tuned.

Donnerstag, 15. August 2013

Die Ergiebigkeit von Dornröschen-Merinolacewolle

Nach 2 Strängen Merinolacewolle von Dornröschenwolle bei meiner Still light tunic:
Still light tunic
Das ist die Stelle, wo die Zunahmen am Vorderteil in jeder 3. Reihe gearbeitet werden. 

Ich bin gespannt, ob ich überhaupt den 5. Strang brauchen werde...

Für die Ärmel habe ich übrigens nur 61 Gramm zusammen verbraucht. Mit 100 Gramm würde ich auch ganze Ärmel schaffen.

Hier auf dem Foto sehe ich es leider auch: da ist ein Farbsprung beim Ansatz des neuen Strangs. Seht Ihr ihn auch? Aber weiter unten wird die Wolle wieder dunkler... Fällt nur mir das auf? Und was wäre die Alternative? Nochmal alles Ribbeln und von vorne? Ich denke nicht...

Auch der Knopf im Nacken ist schon gekauft und angenäht.


Ihr fragt Euch sicherlich, warum ich nun so Gas gebe: ganz einfach: am 31.8.2013 ist Hoffest bei Dornröschen-Wolle in Hemmingen bei Hannover und da ich hinfahren werde, will ich vorher wissen, wie viel ich für einen Pullover von der Lace brauche und wie sie sich trägt (ob ich davon überhaupt noch einen zweiten Pullover möchte - bislang spricht aber alles dafür). Wenn das Wetter mitspielt, möchte ich die Still light tunic dann auch dort tragen.

Montag, 12. August 2013

Löchrige Elfe

Neulich wollte ich meiner Stiefmama meine Elfe zeigen (indem ich sie anzog), da rief sie aus: Vorsicht! Ein Loch!
ein Loch knapp oberhalb des unteren Bündchen.
Und tatsächlich: da habe ich wohl den Faden nicht lang genug vernäht und nun klafft dort ein Loch. Da wir ja Sommer hatten, war da aber keine Eile den Pulli sofort zu reparieren.


verlorene Masche hochgestrickt (und anschließend vernäht)
Nun habe ich ihn aber doch repariert? Fällt es auf? Vermutlich nur, wenn man es weiß. Wenn es mir selbst immer wieder auffallen sollte, dann werde ich etwas in der roten Kontrastfarbe etwas drübersticken. Die Position des ehemaligen Lochs ist dafür ja günstig. Zumindest etwas...

fertig
Dass der rote Streifen oben drüber so verschwindet, war vorher schon. Farbwechsel am Seitenrand - ich hatte sie ja von der rückwärtigen Mitte an die Seite verlegt.

Nun fehlt noch ein Tragefoto. Vielleicht bekomme ich das ja heute hin, dass jemand von mir ein Tragefoto in der Elfe macht und dann gibt es einen neuen MMM-Eintrag. Noch zuppel ich allerdings etwas an der Elfe. Sie dürfte ruhig etwas weiter und noch länger sein - dabei hatte ich sie schon im Vergleich zur Anleitung deutlich verlängert. Ohne diese Verlängerung wäre sie auch für mich untragbar geworden.