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Donnerstag, 27. Juni 2013

Wenn der Mann Strickisch spricht...

Ich habe es Euch noch gar nicht erzählt, aber nun muss es doch mal raus:
Seit einiger Zeit fragt mein Mann schon interessiert bei neuen Projekten "Was strickst du da (und manchmal immer noch mit einem "schon wieder" angehängt)?
Oder verspricht Freunden mit Babies/Kleinkindern: "Ach, da schenken wir Euch was Selbstgestricktes."

Oder es kommt ein "Das passt dir doch niemals!" (Alter Besserwisser, Gathered Blouse musste ich tatsächlich nochmal neustarten)

Und nun nimmt mein Mann schon Worte wie Maschenprobe und Rollrand in den Mund. Bei der Elfe hat er nämlich kritisiert, dass der rückwärtige Kragen sich gerollt hat und verständig genickt als ich sagte, dass ich da noch Maschen für eine Blende aufnehmen würde. Oder war es ein "dann ist es ja gut"?

Ich sage es Euch: bald erklärt er verzweifelten Strickerinnen wieso ihr Pullover nicht passt, dass sie vorher eine Maschenprobe machen und waschen sollten und mit welchem Designelement der Pullover noch besser aussehen würde...

Ich glaub, ich nehme mal bei ihm Unterricht...

Dienstag, 25. Juni 2013

Mondscheinplanung

Oder sollte ich es Hotelzimmerimpressionen nennen? Das obige Foto von Marmor im Mondschein habe ich noch Zuhause gemacht. Aus 4 Strängen Dornröschen Merinolacewolle soll eine Still light Tunic werden. Und ich musste einen Strang mitnehmen und wickeln. Nützt ja alles nichts...  
Ist das nicht ein tolles Blau? Die Wahrheit liegt zwischen den Fotos.

Und auch die Elfe macht Fortschritte... 
Mal sehn was die Zugfahrt morgen bringt... Ob ich im Zug Ärmel stricken mag? Ohne Anleitung und zwischendurch Anprobiermöglichkeit???

Freitag, 21. Juni 2013

Leseempfehlungen für Elfen(strickerinnen)

Falls eine von Euch gerade tolle Infos zu der Elfe bzw. Tipps, Tricks und Abwandlungen sucht, dem seien die folgenden Blogs empfohlen. Ich verlinke jeweils immer direkt die entsprechende Seite auf dem Blog.

Englischsprachige:
Dayana knits: Tags: Armkugel, Farbwechsel beim Stricken in Runden, falsche Naht, Verlängerung (Gesamtlänge), Verlängerung Ärmel, Bündchen
Gradschoolknitter: Tags: Rollbündchen, Anpassung der Farbfolge, allgemeine Modifikationen, Taillenmodellierung
Danadoodle: Tag: Länge

Deutschsprachig:
Nettisnadelkunst: Tag: Bündchen

Die Länge scheint ein allgemeines Thema zu sein. Ich werde also wie Dayana knits die gleichbreiten Streifen ein paar Mal wiederholen, damit das Shirt die gewünschte Gesamtlänge erreicht. Schaut mal hier: das ist die Länge, die die Elfe bei mir an der Stelle hat, wo die roten und die grauen Streifen genau gleich breit sind:
Elfe - wo die Streifen gleich breit sind
Da ist noch definitiv viel Luft nach unten, damit bei doppelter Länge der Elfe meine gewünschte Länge der Elfe erreicht wird. Ich wiederhole also jetzt mal ein paar Streifen...

Ärmelform Elfe
 Die Contiguous Method zur Modellierung der Ärmel gefällt mir übrigens sehr gut.

Und wovon war diese Wochenende noch so geprägt? Ich sage nur: Erdbeeren! Erst ernten (auf einem Erdbeerfeld), natürlich naschen, Speiseeis zubereiten, Erdbeermarmelade kochen, Erdbeermilchshake machen und weitere Erdbeeren einfrieren, da nicht genug Marmeladengläser frei waren.
Erdbeerernte

Donnerstag, 20. Juni 2013

In Runden - von Farbwechsel zu Farbwechsel wächst die Elfe

Normalerweise stricke ich ja lieber abwechslungsreiche bzw. anspruchsvolle Muster. Hier mal ein bisschen Lace, da mal eine Ferse etc. oder aber mit dickerem Garn. Im Moment habe ich aber so eine Phase, in der mir glatt rechts stricken tatsächlich nicht zu eintönig ist. Wer hätte das gedacht?



Okay, ich bin bei der Elfe noch nicht bis zur Trennung von Körper zu Armen gekommen, aber soviel Zeit habe ich nun auch nicht für's Stricken. Ich merke aber, dass es da einen Suchtfaktor gibt. Komm, noch 2 Runden, dann kommt ein weiterer Farbwechsel. Sehr geschickt. So hangel ich mich tatsächlich von Farbwechsel zu Farbwechsel und sehe wie ich vorankomme. Derzeit werden die Runden noch länger wegen der Zunahmen für die Armkugel. Ich arbeite diese Zunahmen übrigens immer aus dem Querfaden und dann entweder als links oder als rechts geneigte Zunahme. Immer abhängig davon, ob ich nun gerade die Zunahme am linken oder am rechten Rand der Armkugel stricke. A propos Armkugel: aktuell bin ich ganz begeistert, wie sich mit der Contiguous Method die Armkugel bildet.

Ich kann derzeit also sagen: stricken von großen Stücken in Sockengarnstärke wie hier die Dornröschen-Wolle Merino mit Nadelstärke 3mm kann tatsächlich Spaß machen. Und mal ehrlich: ständig diese dicken Garne ist ja auch nicht schön...

Mittwoch, 19. Juni 2013

MMM Belvedere Cardigan

Heute ist Mittwoch - also Me Made Mittwoch - was liegt da näher als mal wieder mitzumachen, wo ich doch heute morgen meine gestern Abend fertiggestellte Strickjacke angezogen habe?
Belvedere Cardigan
Mein Mann war heute früh noch nicht zu motivieren, eine Tragefoto von mir zu schießen. Daher gibt es jetzt erstmal ein Selbstportrait.
 
Die Jacke trägt sich wirklich gut. Durch das Lacemuster ist die Jacke aus Baumwolle nicht soooo schwer. Gerade mal "nur" 435g. Passt sie nicht wunderbar über mein Sommerkleid?
 
Eins der Vorzüge der Jacke ist eindeutig die Geschwindigkeit, in der man sie stricken kann: ich brauchte mit Nadelstärke 5mm gut 2 Wochen vom Maschenanschlag über Zusammennähen, Blenden stricken, waschen bis zum - der Feinschliff gestern - Fäden vernähen und Knöpfe annähen. Hätte ich nicht rumgebummelt und zwischendurch andere Maschenproben gemacht, dann wäre sie aber schon seit einigen Tagen fertig...
 
Ich vermute, dass die Jacke sich beim Tragen noch weiten wird. Ich habe sie bewusst nach dem Waschen nicht so dolle gespannt. Einfach Schiß vorm Überdehnen könnte man es auch nennen. ;-)
 
Bislang kann ich also nur den obersten Knopf schließen. Bei allen anderen Knöpfe liegt sonst die Knopfleiste nicht so schön glatt übereinander bzw. doch, tut sie schon, aber beim Tragen würde es sich wieder aufdehnen. Erfahrungsgemäß wird sie nach ein paar Mal tragen aber auch da wunderbar sitzen. Ganz bestimmt.
 
Wer mehr über die Jacke wissen will, der kann gerne in meinen Blogeinträgen der letzten 2 Wochen stöbern:
Auf in die Sommerprojekte
WIP Belvedere oder ob das mal gut geht?
Der Belvedere Cardigan befindet sich in der Zielgeraden

Ich habe nun eine neue Sommerlieblingsjacke.

Gewichtige Elfe

Was macht eine Elfe aus? Sie ist klein, schlank, zierlich, hat Flügel, ist in transparente pastellfarbige Gewänder gehüllt...
Und was bin ich? Alles, aber keine Elfe.
Dennoch stricke ich nun eine Elfe nach einer Anleitung von Astrid Schramm. Elfe ist ein zweifarbiges T-Shirt, dessen Arme man nach Belieben verlängern kann. Das Muster zeichnet sich durch das Ineinanderlaufen zweier Farben aus. Wer mich kennt weiß, dass ich kräftige Farben liebe. Meine Stricksachen zeigen das vielleicht nicht immer, weil ich sie ja zu meinen bunten Sachen möglichst vielfältig kombinieren können möchte. Ein T-Shirt, das ich meist zu Jeans oder einem schwarzen Rock tragen würde, kann natürlich Farbe zeigen. Ich habe da eigentlich an die Farbzusammenstellung warmes Rot & warmes Gelb gedacht und mich mal wieder bei Dornröschen-Wolle eingedeckt. Da mir aber klar war, dass dies eine gewagte Farbkombination ist und man im Internet die Farben eben nicht so gut zusammen sehen kann (beim nächsten Mal frag ich Dornröschen, ob sie mir die Stränge nebeneinander gelegt fotografieren kann), habe ich gleich etwas grau mitgekauft. Das schöne bei der Merinowolle von Dornröschen ist ja, dass sie so unglaublich vielseitig ist. Alle Reste finden sicherlich eine gute Verwendung und "Fehlkäufe" können immer in Socken oder Kinderkleidung verarbeitet werden. (Ich habe da ja die Idee im Hinterkopf für das Patenkind eine Jacke oder einen Pullover mit bunten Dornröschenresten zu stricken. So ein ringeliges Jäckchen...) Vermutlich wird diese Jacke dann auch ein leuchtendes Sonnengelb enthalten, denn wie Ihr der Maschenprobe unschwer erkennen könnt, ist die Kombination der Färbungen "späte Wärme" (rot) und "Sonnenschein" (gelb) doch schon sehr gewagt für ein T-Shirt, dass seeeeehr viel von beiden Farben enthält. Nun wird das T-Shirt vermutlich nur rot-grau werden. Die graue Färbung nennt sich "armer Kater".
Maschenprobe für die Elfe in späte Wärme, armer Kater und Sonnenschein
Zumindest habe ich den Anschlag mit rot-grau gestartet. Evtl. kommt da aber noch ein gelber Streifen irgendwo dazwischen (solche tollen Anregungen bekommt man bei Ravelry).
Anschlag Elfe mit verändertem Kragen
Jeder, der die Elfenanleitung kennt, sieht auf dem ersten Blick, dass das, was da auf meinen Nadeln ist, so gar nicht wie die Standardelfe aussieht. Das hat einen einfachen Grund: ich mag es nicht, wenn bei einem flach hingelegten Pullover/T-Shirt, der hintere und der vordere Kragen genau übereinander liegen. Spleen? Nein, ganz einfacher Grund: im Nacken mag ich keine Zugluft, d.h. wenn der Kragen hinten nicht ein Stückchen höher ist, dann fühlt sich das falsch an (natürlich gilt das nicht für alles... im Sommer darf auch der rückwärtige Kragen schon etwas niedriger sein). Viel bedeutender ist aber der vordere Kragen: wenn dieser immer weiter gen Hals wandert, dann stört er mich. Das könnte einerseits an meiner Schilddrüsenerkrankung liegen (obwohl ich mittlerweile auch wieder Rollkragenpullover tragen mag), aber andererseits habe ich bei einem T-Shirt/Pullover einfach gerne die Zone zwischen den beiden Schlüsselbeinknochen frei. Wenn ich mich dort bedecken will, kann ich ja immer noch eins meiner vielen (gestrickten) Tücher benutzen.
Eine andere Strickerin (Katerina21) hatte bei Ravelry ebenfalls diese Bedürfnis den Kragen zu verändern. Sie hat dafür die Contiguous Methode verwendet, die der Kragenanleitung der Elfe ohnehin sehr ähnelt. Der große Unterschied ist nun, dass man nur mit den rückwärtigen Maschen beginnt und die Maschen für das Vorderteil nach und nach dazukommen. Wie in der Elfenanleitung habe ich für die Schultergasse 3 Maschen verwendet.

Montag, 17. Juni 2013

Der Belvedere Cardigan befindet sich in der Zielgerade

Für Montag - also heute - waren 30°C angesagt. Das bedeutet: schwitzen im Büro und frieren auf dem Weg ins Büro - ich kenne ja diese ersten heißen Sommertage... Ziehe ich ein Kleid an, dann ist es mir morgens auf dem Rad noch zu frisch. Mit langer Hose jedoch ist es schnell im Büro zu heiß. Die Lösung ist wie so oft einfach: unter ein Kleid kann man (modisch derzeit zum Glück akzeptiert) eine Caprihose oder eine Leggings anziehen. Das schützt die Beine vor zu viel Kühle in den Morgenstunden. Und über ein Kleid geht auch immer eine Strickjacke. Strickjacke? Genau: Strickjacke.
 
Mit diesem Gedanken, einem gelb-grau-schwarzem Sommerkleid im Hinterkopf und einem verhalten freundlichen Wetter draußen, hatte ich genug Motivation am Belvedere Cardigan auf der Terrasse sitzend weiterzustricken. Da der Wetterbericht sich änderte, blieb sogar noch Zeit für eine ausgiebige Radtour und andere schöne Wochenendbeschäftigungen. :-)
 
Aber nun: der Belvedere Cardigan befindet sich in der Zielgerade. Und wie das so immer ist, heißt das Anprobieren: das ist aber gar nicht so einfach, wenn man einen Cardigan in 5 Einzelteilen strickt, diese dann verbindet und mit nicht unbeachtlichen Blenden versieht. Erschwert wird es zusätzlich durch die Tatsache, dass das Waschen der Maschenprobe einen eindeutigen Weitenzuwachs gezeigt hat.
 
Freitag sah der Cardigan noch so aus: das Rückenteil war fertig, das eine Vorderteil auch bereits und das zweite so gut wie.
3-Teile Cardigan
Wie Ihr seht, klafft es hier aber noch ordentlich. Das sollte aber keinen Grund zur Sorge geben, da von links und rechts noch jeweils eine Blende für die Knopflochleiste angestrickt werden soll. Aber wird der Cardigan wirklich weit genug? Ich habe Angst... Wehe die Maschenprobe lügt!!!

1. Teilanprobe
Am Samstag folgte die erste Anprobe. Der rechte Ärmel war eingenäht und geschlossen ebenso wie die rechte Seitennaht. Auf der linken Seite war der Ärmel zwar schon eingenäht, flatterte aber noch munter vor sich hin. An der Schulter fühlt es sich verdächtig eng an. Das ist einerseits gut, weil Nähte auch Stabilität geben - nicht zu verachtendes Detail bei Lace-Strickjacken - aber mal sehen, ob das so bleiben kann.

Gefallen tut mir die Jacke aber schon ganz gut und ich habe nun schon weniger Angst.
Jacke über'm Stuhl
Da wir Samstag noch Besuch bekamen, musste die Jacke erst einmal über'm Stuhl ausruhen und siehe da: das sieht doch schick aus - und noch viel besser: dieses hingehängt werden, hat scheinbar den Schulternähten soviel Entspannung gebracht, dass sie nun wunderbar passen. ;-) Noch ein wenig Spannen (also Blocken) und sie werden perfekt sitzen.
Die Knopfleiste Teil 1 - halbe Knopflochleiste noch ohne Löcher
Sonntag ging es nun weiter. Alle Nähte geschlossen und ausrechnen, wo ich die Knöpfe und damit die Knopflöcher platzieren will. Ich habe beschlossen, die Blenden etwas breiter zu stricken als in der Anleitung angegeben. Das fügt sich besser ins Gesamtbild ein und gibt auch der Jacke etwas mehr Weite. ;-) Statt 15 Reihen Rippen wie im Bund habe ich allerdings "nur" 13 Reihen Rippen gestrickt. Das ist auch für oben herum sehr gut, denn die Jacke ist mir am Ausschnitt eindeutig zu weit. Nun bekommt sie auch hier einige Reihen Rippen mehr (gesamt auch wieder 13 Reihen)

Die Jacke lässt sich nun theoretisch schließen - wenn denn schon die Knöpfe dran wären.
noch ohne Ausschnittsblende

Knopflochleiste - Teil 2


Ich habe die Jacke nun erstmal eingesprüht und etwas ausgedehnt liegend getrocknet. Das hat aber noch nicht gereicht (ich bin ein Schisser und wollte sie nicht überdehnen). Nun habe ich sie doch schon per Hand gewaschen und ein bisschen weiter gedehnt. Zu viel sicherlich noch nicht, denn die Maschenprobe ist "offener" als mein gerade trocknendes Werk. Das Tragen wird aber der Jacke die restliche Dehnung geben. 435 Gramm Baumwollgarn geben ja doch ein nennenswertes Gewicht...
 
Ob ich es heute schon schaffen werde alle Fäden zu vernähen (mache ich grundsätzlich erst nach dem Spannen) und die wunderschönen Knöpfe anzunähen (die Wollstube hatte mal wieder die perfekten Knöpfe für die Jacke), weiß ich noch nicht. Es werden aber bald Tragefotos folgen und Folgeprojekte sind auch schon in Planung und Vorbereitung...
 
Für die Knopflochblende war übrigens einmal mehr das Buch "Stricken - das Standardwerk" ein super Nachschlagewerk. Wenn die Maschenprobe deutlich von der in der Anleitung angegebenen abweicht, muss man ja sorgsam überlegen, wieviele Maschen man aufnimmt, damit das Strickstück weder überdehnt wird noch dass die Blende wellig wird. Mit den Regeln aus dem Buch war es ganz einfach. Und die richtige Knopflochgröße auch.

Freitag, 14. Juni 2013

WIP Belvedere oder: ob das mal gut geht?

Ich bin munter am Stricken des Belvedere Cardigans. Das Muster ist sehr eingängig und gut zu stricken. Lediglich das Baumwollgarn verhält sich wie ein typisches Baumwollgarn: ich muss immer wieder tierisch aufpassen, dass ich eine Masche nicht splitte und alle Fasern erwische...

Zwischendurch hatte ich echt Zweifel an der Größe des gestrickten Rückens und der Vorderteile.
WIP Belvedere Cardigan
Da es ja eine Raglanjacke wird, habe ich die Schulter- und Seitennähte noch nicht geschlossen. Dafür muss ich noch die Ärmel zunächst fertigstellen und einpassen. Für ein besseres Gefühl habe ich mal auf das Rückenteil das rechte und das halbfertige linke Vorderteil aufgelegt. Diese riesige Öffnung in der Mitte sollte sich noch durch die Knopfleistenblende schließen. Zum Glück kann man damit noch ein paar Zentimeter gewinnen. Wobei: wenn ich mir die Kanten unten ansehe: wenn von linke und rechts eine gleichbreite Kante kommt, die natürlich sich überlappen muss, dann dürfte es gut passen und aussehen.

Nun muss die Jacke wenn sie fertig ist noch um das errechnete Maß in die die Breite wachsen (und bitte auch nicht mehr) und alles wird gut. :-)

Mittlerweile (noch ohne Foto) habe ich den ersten Ärmel fast fertig und bis jetzt 6 Knäuel Lana Grossa Linea Pura Organico verbraucht. Mit meinen 10 Knäueln aus dem Stash sollte ich also gut auskommen. Notfalls hatte ich mir überlegt, dass ich die Jacke auch kurzärmlig machen könnte, aber mit langen Ärmeln ist es mir schon lieber...

Dienstag, 11. Juni 2013

Gathered Blouse

Da gibt es ein Strickprojekt - und das ist immerhin ein Pullover - das schon seit Monaten fertig ist, oft getragen wird und dennoch noch nicht im Blog gezeigt wurde:
 
Darf ich vorstellen: Gathered Blouse von Katya Frankel aus der fantastischen knit.wear Fall 2012 (übers Internet ganz leicht zu kaufen). Der Pullover hat keine Nähte, dafür aber einen schönen Kragen...
Gathered Blouse von vorne
Hier seht Ihr ein Kurzurlaubsbild (Talsperre im Harz) wo ich begeistert den Pullover trage. Okay, gegen die Sonne blinzelnd sieht man mir die Begeisterung nicht gerade an, aber glaubt mir: ich trage diesen Pullover sehr gerne. Das war allerdings nicht sehr dorthin zu kommen. Die Maschenprobe der Lana Grossa Cool Wool wich doch deutlich von des Originalgarns Cascade Yarns Venezia Worsted ab und so musste ich umrechnen. Ich strickte und strickte und probierte an und probierte an. Mein Mann fragte skeptisch: "Das soll dir passen?". Die Strickerinnen beim Stricktreff fragten das gleiche. Und nach einem Stricktreff probierte ich ihn wieder an - fand ihn von vorne ganz passable - und drehte mich um und sah im Spiegel hinter mir wohl geformte Speckröllchen, die sich deutlich abzeichneten... Äh ja...

Da der obere Rand (es wird Top-down gestrickt) aus einem Muster mit etwas Rapport (waren es 8 Maschen?) besteht und dann nach einigen Reihen die Anzahl der Maschen sich vervielfältigt um den Faltenwurf hinzubekommen, ist es gar nicht so leicht entsprechend die Größe anzupassen und nicht gleich ins andere Extrem zu verfallen.
 
Okay. Ich ribbelte. Ich nahm ein paar Maschen mehr auf (Die genaue Anzahl findet Ihr bei meinem Ravelryprojekt.) und strickte und strickte. Ich probierte ihn an und - perfekt. Dann wusch ich den Pullover und oh weh: nun ist er etwas zu weit, was sich gerade am Kragen unschön bemerkbar machte.
 
Auf den Bildern seht Ihr es noch. Mit jedem Tragen wurde der Kragen nun weiter und weiter.
 
und von hinten
Irgendwann wurde es mir dann zu bunt und ich zog durch den Kragen einen Faden und raffte damit den Kragen etwas mehr. Davon habe ich leider (noch) kein Foto. Aber es ist deutlich besser geworden und die optische Raffung am Rücken, die beim obigen Bild etwas zu tief gerutscht ist, sitzt nun auch wieder richtig, da der Pullover nun nicht mehr so von den Schultern rutscht.
 
Ich habe den Pullover nun schon oft angehabt und mein Mann fragte schon, ob ich nicht auch mal wieder was anderes anziehen könnte...
 
Nun ist erstmal Sommer und der Pullover findet gerade nur noch an kühlen Abenden Verwendung auf der Terrasse. Beim nächsten Mal würde ich wohl bei der alten Maschenberechnung bleiben, aber ich mag ihn dennoch sehr.
 
Und ich hoffe, dass meine Vorher-Hinterher-Messung für die Belvederejacke auch stimmt und diese am Ende passen wird, weil das Garn/Muster beim Waschen entsprechend der Maschenprobe sich weitet...

Montag, 10. Juni 2013

Babydecke und Pucktuch in einem - Leaf Blanket

Ich weiß nicht, ob ich den Blogpost nun schon zwischendurch veröffentlich hatte oder nicht. Jetzt kommt er auf jeden Fall in Gänze:

Auf der Suche nach den passenden Anleitungen für die Kleine meiner Cousine bin ich auf das Leaf Blanket von Susan B. Anderson gestoßen. Und wie ich auf anderer Leute Blogs sehen konnte - Ravelry zeigt ja auch die Blogeinträge zu den Anleitungen an - ist es ein heißbegehrtes Stück bei werdenden / jungen Eltern.
Um die Bilder zu sehen, müsst Ihr die Links verwenden (ich verwende ja keine fremden Fotos hier). Also einmal die Links oben oder aber von der Website von Spud and Chloe, wo man die Anleitung kaufen kann (leider mit ca. 7,70€ nicht gerade ein Schnäppchen). Aber die Anleitung scheint es wert zu sein: viele Strickerinnen bei Ravelry berichten, dass sie die Decke schon ein paar Mal gestrickt hätten, da sie so begehrt bei den Eltern/Babies ist.
Während die Kleinen noch ganz frisch auf der Welt sind, eignet sie sich bis ca. 6 Monate zum Einwickeln und z.B. als Schlafsackersatz ähnlich wie ein Pucktuch. Und mal ehrlich: wer kuschelt sich nicht gerne ganz fest in eine weiche Decke?
Ausgebreitet sieht die Decke wie ein Blatt aus. Erst hatte ich gedacht, dass da eine Naht auf der linken Seite sei, aber das ist lediglich eine rechte Maschen zwischen lauter linken Maschen. Durch das dicke Garn wirkt das wie eine Naht. Aber beim Liegen dürfte man das nicht spüren - jedenfalls nicht, wenn man nicht bretthart strickt.
Ältere Kinder nehmen die Decke wohl gerne als Zudecke im Kindersitz bzw. als einfache Kuscheldecke. Das kann ich mir bei der weichen Superbingo wirklich gut vorstellen.
Leaf Blanket nach 4 Knäueln Superbingo
Ich habe nun schon fast 4 Knäuel von Lana Grossa Superbingo verwendet. Damit ist schon die angegebene Lauflänge des dickeren Originalgarns erreicht. Ich habe allerdings ein paar Reihen und Maschen hinzugefügt, da die Maschenprobe der Superbingo doch eine deutlich andere ist als die original angegebene. Die Superbingo war aber die einzige erhältliche Wolle aus einem guten Material, die dick und in Grüntönen in meinem bevorzugten Wollladen erhältlich war. Ich habe mich bewusst gegen eine Polymischung entschieden. Ich finde, dass eine Decke gleichzeitig weich und strapazierfähig sein soll. Mit Merinowolle überhitzt man auch nicht so schnell wie bei mancher Polymischung.
Susan B. Anderson - Leaf Blanket - Blätterbabydecke
Man gut, dass ich gleich ein 5. Knäuel gekauft habe. Die Decke beult sich etwas. So hat sie die natürliche Form, wie sie sich um das Kind schmiegen soll. Durch das Waschen und Spannen habe ich sie halbwegs glatt ziehen können. Die Decke ist dabei etwas aufgepoppt und noch weicher geworden. Ich hätte sie ruhig eine Nadelstärke kleiner stricken können... Aber wenn man keine Maschenprobe vorher macht, dann sieht man es eben hinterher. Die Maschenprobe hätte wie die Decke aber wohl auch ewig zum Trocknen gebraucht und Zeit hatte ich ja nun keine...
 
Bitte stellt Euch darin ein Baby vor
Während die Decke langsam vor sich hintrocknete, habe ich dann noch andere Baby- bzw. Frühchensachen gestrickt. Allesamt aus der Dornröschenwolle - Merinowolle in der Färbung "Mord im Schloss", die ich noch von der Babyjacke fürs Patenkind übrig hatte.


Babypaket in rot
Gestrickt habe ich 2 Paar Frühchensocken nach dieser Anleitung: Frühchenstricken. Das erste Paar habe ich mit dem Bindeband um die Fußsohle laufend gestrickt. Ja, so steht es nicht in der Anleitung. Meine Nachbarin mit kleinen Kindern zeigte mir aber die optimale Position für das Bindeband und ich habe es schlicht falsch interpretiert. Die Stelle zum Zusammenbinden ist zwar die richtige, aber das Band muss natürlich um die Fessel und nicht um die Fußsohle laufen. Vielleicht kann meine Cousine ja dennoch was damit anfangen.

Frühchensocken mit falscher Bindebandführung
Damit sie aber auch ein richtiges Paar bekommt, habe ich es gleich nochmal gemacht. So seht Ihr die Socken auch gleich einmal runtergefaltet und einmal glatt. ;-) Bei dem zweiten Paar habe ich dann eine Käppchenferse gearbeitet (statt einer Bumerangferse wie beim ersten Paar), weil ich den Eindruck hatte, dass der Spann doch etwas niedrig war. Das Bindeband dieses Paar ist dann auch nicht gehäkelt, sondern ein Icord mit 3 Maschen Breite.


Frühchensocken einmal richtig


Frühchenmütze
Dazu dann noch eine Mütze von der gleichen Quelle.

Babyschühchen
Und weil sie mich einfach so anlachten und die Decke immer noch nicht trocken war, gibt es auch noch Christine's Stay-on-Booties, die angeblich (den Praxistest kann ich ja nicht selbst machen) an Babys Füßchen bleiben. Mit Füßen drin sehen sie bestimmt auch gleich viel besser aus.
 
Das Paket ist nun bei meinem Onkel eingetroffen. Ich hatte es zu ihm geschickt, da ich mir nicht sicher war, ob die Kleine noch im Krankenhaus ist und meine Cousine (und ihr Mann) dann wohl kaum Zeit und Nerv hat, evtl. Pakete in irgendeiner Poststelle abzuholen. Und mein Onkel und meine Tante werden es ihr bestimmt ganz bald vorbeibringen. :-)

Sonntag, 9. Juni 2013

Auf in die Sommerprojekte

Die Strickerei für das Frühchen meiner Cousine hat mich wieder ans Stricken gebracht. Ich werde Euch in den nächsten Tagen die fertigen Werke vorstellen. Vorher möchte ich Euch aber mein frisch begonnenes Sommerprojekt vorstellen:

Den Belvedere Cardigan nach einer Anleitung von Debbie O'Neill aus der Knitscene Winter/Spring 2011. Der Name Belvedere ist italienisch und heißt schöne Aussicht. Ich hoffe, dass wird auch auf der fertige Projekt zutreffen. Besonders an dieser Jacke ist, dass sie einen burschikosen Schnitt - also sehr gerade hat. Allerdings wird das burschikose durch ein Lochmuster durchbrochen. Eigentlich wollte ich ja keine Lochmusterpullover stricken - die fertigen Pullover weiten sich nämlich mehr und mehr - egal wie gut man das schon bei der Maschenprobe berücksichtigt hat. Die Adele-Tunika wurde zum Beispiel immer länger und breiter - trotz liegender Trocknung. Bis mein Liebster sie in der Waschmaschine gewaschen hat und sie auf Teeniegröße geschrumpft ist...

Aber lassen wir das: in diesem Fall - bei einer Jacke - will ich es nun doch nochmal wagen. Das Garn "Organico" von Lana Grossa aus der Linea Pura habe ich noch im Stash. Es ist ein Baumwollgarn und ich verstricke es mit Nadelstärke 5mm. Die Maschenprobe ist fernab der in der Anleitung angegebenen: ich komme mit 12 Maschen im Muster auf 10cm statt mit 16 Maschen. Zudem wächst das Garn noch nach dem Waschen in die Breite und weniger in die Länge.

Die Maschenprobe ist also nicht ganz unwesentlich. Außerdem habe ich durch die Maschenprobe wiedermal das Strickbild verfeinert:
sl 1, k2tog, psso
Die Maschenprobe mit der angebenen Technik (ich denke ich habe sie richtig interpretiert) gefiel mir gar nicht. Daher habe ich die Technik angewendet, die ich auch für die Restedecke beim zusammenstricken von 3 Maschen verwende: mittlere Maschen abheben, linke und rechte Maschen zusammenstricken und mittlere Maschen überheben.
Alternative Technik um 3 Maschen rechts zusammenszustricken.
Und so sieht nun das fast fertige Rückenteil fertig aus. 
Teil des Rückens der Belvedere Jacke
Ich folge wegen der anderen Maschenprobe der Anleitung für Größe 35 1/4'' statt 41 1/4''-44 1/4''. Dabei orientiere ich mich für die Länge allerdings an den größeren Angaben. Ich habe der Jacke allerdings noch 2 Inches zusätzliche Länge gegönnt - ich denke das kann ich gut brauchen. :-)