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Sonntag, 12. Februar 2012

Kleines Maschen-ABC

Ich habe mit A. telefoniert, damit wir Details für den Bolero besprechen können. Sie versucht nun die Wolle in der gleichen Partie bei sich im Wollladen zu besorgen. Falls sie keine bekommt, werde ich die Wolle wohl hier kaufen und dann mit 2 Fäden gleichzeitig aus 2 Partien stricken. Während des Telefonats kamen zwei Sachen heraus:
  1. A. kennt sich mit Stricken überhaupt nicht aus.
  2. Der Bolero darf ganz anders aussehen als in der Anleitung. Ausgangspunkt ist eigentlich nur die Wolle und der Kragen.
Damit nun der Bolero richtig schön wird und A. gut passen wird und gut zu ihr passt, wird es nun diverse Änderungen geben. Ich werde den Bolero zweifädig ohne Silkhair stricken. Ich werde nicht einen gleichbreiten Schal stricken und diesen an den Ärmeln zusammennähen. Stattdessen werde ich Ärmel modellieren, die mit einem schmalen Bündchen beginnen. So breite Ärmelenden überzeugen uns in diesem Fall nämlich gar nicht. A. schweben schön, elastische Bündchen vor. Da der Landlust-Bolero bereits komplett im 1-1-Rippchen gestrickt werden soll, kann ich schlecht die Bündchen bei gleicher Maschenzahl enger machen. Also müssen wir wohl vom 1-1-Rippchen abweichen. Als Ideen schweben mir Ärmel ähnlich wie bei meinem Pulli Cardato vor oder aber ein Zopfmuster, das auf der Rückseite der Ärmel und am Rücken verläuft. Komplett rechts gestrickt und mittig einen Zopf. Das klingt erstmal gut.
Nun ist es aber so, dass A. mit den Begriffen nichts anfangen kann. Die Ideen klangen für sie jedoch erstmal gut. Ich werde hier also erstmal ein paar Beispiele für unterschiedliche Maschen anhand meines Pullis Cardato zeigen:

linke Maschen
Linke Maschen ergeben diese Querstreifen und sind wellenartig. Bei einem klassischen Pullover sind die linken Maschen innen, also auf der linken Seite. So auch bei diesem Pullover.

rechte Maschen
 Rechte Maschen sind in der Regel auf der Außenseite eines Pullovers. Sie bilden V-Reihen. Das Auge wird mehr senkrecht als waagerecht gelenkt. Dreht man ein Strickstück um, sieht man, dass wenn auf der einen Seite nur rechte Maschen sind, auf der anderen Seite nur linke Maschen sind. Wie beim Pullover: auf rechts drehen  und auf links drehen.

1-1-Rippchen
Ein Rippenmuster entsteht durch die Kombination von linken und rechten Maschen. In diesem Fall folgt immer auf eine rechte Masche eine linke Masche. Die erhabenen Maschensäulen sind die rechten Maschen mit ihrer V-Struktur. Die weiter hinten liegenden Flächen sind die linken Maschen mit ihrer Wellenstruktur.
Bei dem Pulli Cardato ist das Rippenmuster mittig auf dem Unterarm des Ärmels  als Blickfänger platziert. Ich könnte mir vorstellen, den Bolero ebenso zu stricken: glatt rechts mit diesem Blickfänger.

1-1-Rippchen als Bündchen
Hier wurde das Rippenmuster mit doppelten Garn gearbeitet, um ein dichtes Bündchen zu erhalten. Das macht man oft so: entweder man nimmt das Garn doppelt oder man arbeitet das Bündchen mit einer Nadelstärke kleiner. Im Fall des Boleros soll ja der gesamte Bolero bereits mit dem doppelten Faden gearbeitet werden. Also werde ich hier wohl eine Nadelstärke kleiner nehmen. Elastisch ist ein Rippmuster immer. Sehr fest stricke ich ohnehin nicht.

Was für ein Zopfmuster ich arbeiten könnte, darüber bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Es gibt da auch diverse Möglichkeiten. Ich will dafür eine Maschenprobe anfertigen, um zu sehen, was am besten mit dem Garn wirkt und gleichzeitig Spaß macht zu stricken.

Ein paar Bilder von unserem heutigen Sonntagsausflug auf dem See ums Eck möchte ich Euch auch nicht vorenthalten:
dick eingepackt auf dem See

dicke, tragende Eisschicht

Eisimpression ohne Schnee

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