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Mittwoch, 19. Juni 2013

Gewichtige Elfe

Was macht eine Elfe aus? Sie ist klein, schlank, zierlich, hat Flügel, ist in transparente pastellfarbige Gewänder gehüllt...
Und was bin ich? Alles, aber keine Elfe.
Dennoch stricke ich nun eine Elfe nach einer Anleitung von Astrid Schramm. Elfe ist ein zweifarbiges T-Shirt, dessen Arme man nach Belieben verlängern kann. Das Muster zeichnet sich durch das Ineinanderlaufen zweier Farben aus. Wer mich kennt weiß, dass ich kräftige Farben liebe. Meine Stricksachen zeigen das vielleicht nicht immer, weil ich sie ja zu meinen bunten Sachen möglichst vielfältig kombinieren können möchte. Ein T-Shirt, das ich meist zu Jeans oder einem schwarzen Rock tragen würde, kann natürlich Farbe zeigen. Ich habe da eigentlich an die Farbzusammenstellung warmes Rot & warmes Gelb gedacht und mich mal wieder bei Dornröschen-Wolle eingedeckt. Da mir aber klar war, dass dies eine gewagte Farbkombination ist und man im Internet die Farben eben nicht so gut zusammen sehen kann (beim nächsten Mal frag ich Dornröschen, ob sie mir die Stränge nebeneinander gelegt fotografieren kann), habe ich gleich etwas grau mitgekauft. Das schöne bei der Merinowolle von Dornröschen ist ja, dass sie so unglaublich vielseitig ist. Alle Reste finden sicherlich eine gute Verwendung und "Fehlkäufe" können immer in Socken oder Kinderkleidung verarbeitet werden. (Ich habe da ja die Idee im Hinterkopf für das Patenkind eine Jacke oder einen Pullover mit bunten Dornröschenresten zu stricken. So ein ringeliges Jäckchen...) Vermutlich wird diese Jacke dann auch ein leuchtendes Sonnengelb enthalten, denn wie Ihr der Maschenprobe unschwer erkennen könnt, ist die Kombination der Färbungen "späte Wärme" (rot) und "Sonnenschein" (gelb) doch schon sehr gewagt für ein T-Shirt, dass seeeeehr viel von beiden Farben enthält. Nun wird das T-Shirt vermutlich nur rot-grau werden. Die graue Färbung nennt sich "armer Kater".
Maschenprobe für die Elfe in späte Wärme, armer Kater und Sonnenschein
Zumindest habe ich den Anschlag mit rot-grau gestartet. Evtl. kommt da aber noch ein gelber Streifen irgendwo dazwischen (solche tollen Anregungen bekommt man bei Ravelry).
Anschlag Elfe mit verändertem Kragen
Jeder, der die Elfenanleitung kennt, sieht auf dem ersten Blick, dass das, was da auf meinen Nadeln ist, so gar nicht wie die Standardelfe aussieht. Das hat einen einfachen Grund: ich mag es nicht, wenn bei einem flach hingelegten Pullover/T-Shirt, der hintere und der vordere Kragen genau übereinander liegen. Spleen? Nein, ganz einfacher Grund: im Nacken mag ich keine Zugluft, d.h. wenn der Kragen hinten nicht ein Stückchen höher ist, dann fühlt sich das falsch an (natürlich gilt das nicht für alles... im Sommer darf auch der rückwärtige Kragen schon etwas niedriger sein). Viel bedeutender ist aber der vordere Kragen: wenn dieser immer weiter gen Hals wandert, dann stört er mich. Das könnte einerseits an meiner Schilddrüsenerkrankung liegen (obwohl ich mittlerweile auch wieder Rollkragenpullover tragen mag), aber andererseits habe ich bei einem T-Shirt/Pullover einfach gerne die Zone zwischen den beiden Schlüsselbeinknochen frei. Wenn ich mich dort bedecken will, kann ich ja immer noch eins meiner vielen (gestrickten) Tücher benutzen.
Eine andere Strickerin (Katerina21) hatte bei Ravelry ebenfalls diese Bedürfnis den Kragen zu verändern. Sie hat dafür die Contiguous Methode verwendet, die der Kragenanleitung der Elfe ohnehin sehr ähnelt. Der große Unterschied ist nun, dass man nur mit den rückwärtigen Maschen beginnt und die Maschen für das Vorderteil nach und nach dazukommen. Wie in der Elfenanleitung habe ich für die Schultergasse 3 Maschen verwendet.

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