Bunt statt braun

Enemenemeins hat es vor ein paar Wochen sehr treffend beschrieben: Bunt statt braun.
Nun ist der beste aller Männer mit der Tochter zu Oma und Opa gefahren und ich komme tatsächlich mal an den PC und kann es nun endlich verlinken.

Die ganzen Pegida Demonstrationen erschüttern mich tief. Ich weiß zwar schon lange, dass das was wir in Deutschland leben, weit weg von Willkommenskultur ist - ich empfehle einen Aufenthalt in Südamerika um Gastfreundschaft kennen zu lernen - aber das so viele Menschen sich durch Unwissenheit, Unsicherheit und/oder Zukunftsängste in so eine Ecke schieben lassen, erschreckt mich Montag für Montag.

Das steht nun auf meiner Agenda für 2015: Mehr Einsatz für Willkommenskultur. Eine Aktivität habe ich bereits angeleiert, aber ich konnte bisher noch leider nicht "richtig" tätig werden. Aber hier ums Eck gibt es eine Zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge und es wäre doch gelacht, wenn ich dort nicht in der ein oder anderen Form helfen könnte.

Ich habe Mitgefühl mit den Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat verlassen müssen. Ein Aufbruch ins Ungewisse mit Todesangst und vielen, vielen Entbehrungen.

Was leider viele vergessen: wer nur weit genug zurück blickt, wird wohl in jeder Familie auf Flüchtlinge treffen, sei es nun aus Ostpreußen oder noch weiter weg. Seine Heimat zu verlassen erfordert sehr viel Mut. Und viele wollen sicherlich wieder zurück, wenn ihnen dort ein Leben ohne Todesangst wieder möglich ist. Bis dahin sollten wir ihnen eine faire Chance der Integration mit Arbeitserlaubnis und gesellschaftlicher Teilhabe ermöglichen. Mit jedem Menschen, der zu uns kommt, kann sich uns eine neue Welt eröffnen.

Ich freue mich auf viele interessante Gespräche und neue Welten, die mir so eröffnet werden können. Und ich weine um jeden, der die Flucht mit dem Leben bezahlen muss und fühle mit jedem mit, der durch die Flucht und die Erlebnisse in seinem Land stark traumatisiert wird.