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Dienstag, 11. Oktober 2011

Locker stricken?


In den letzten Jahren scheint mir das "Lockerstricken" richtig in Mode gekommen zu sein. Damit meine ich nicht (oder nicht nur) die Tatsache, dass Nadelstärken und Maschenproben von einigen Herstellern oft in einem Bereich angegeben werden, der vor zwanzig Jahren als utopisch oder lächerlich bezeichnet worden wäre. Dies ist ein anderes Thema.
Viel mehr geht es um andere Dinge: Einige Garne, insbesondere sog. Designer-Garne, sind bei genauer Betrachtung nur für Lockerstricker wirklich geeignet – nicht nur Feststricker, sondern auch Normalstricker haben einfach keine Chance, damit umzugehen; viele (immer mehr?) Modelle sind ebenfalls nur für Lockerstricker umsetzbar und gewollt lasch; fertiges Gestrick hängt durchscheinend an Schaufensterpuppen. Viele Strickerinnen, schaut man in Blogs nach ihren Werken, scheinen das Lockerstricken zu begrüßen und gern einzusetzen.
Mich würde interessieren, was am Lockerstricken und am lockeren Gestrick für sie so reizvoll ist. Ist es das Materialersparnis? Gefällt den Lockerstrickern das lichtdurchlässige, im Maschenbild oft weniger regelmäßige Ergebnis etwa wirklich? Und warum?
Was ist dran, am Lockerstricken?
Vielen Dank an Martine für die heutige Frage!


Nun ja, ich habe ein paar Socken, dass ich so fest gestrickt habe, dass ich es kaum angezogen bekomme. Mit einer gescheiten Maschenprobe wäre das aber nicht passiert. Ich muss sagen, dass ich eigentlich recht "offen" stricke, also nicht soooo fest, dass man mit Müh und Not nur an die Maschen zum Abheben kommt. Das macht mir auch keinen Spaß. Oft benutze ich deswegen aber auch die Nadeln 1-2 Nummern kleiner als auf der Banderole angegeben.

Lace zu verstricken ist ja manchmal so ein richtiger Fall fürs Lockerstricken. Um ehrlich zu sein: kaum war mein Blätterschal fertig, hatte er auch schon die erste Macke: ganz galant in der Fahrradklingel verhakt. Wäre der Schal fest gestrickt, wäre es nicht passiert. Bei diesem Lochmuster blieb es aber einfach nicht aus.

Ich habe deswegen nicht so rechte Lust wieder "richtig Lace" zu stricken. Deswegen stricke ich gerade ja mit Lacegarnen und dünnen Nadeln... So können nicht so schnell solche Unfälle passieren.

Die superdicken Garne hingegen finde ich auch reizvoll. So kann man schnell tolle Winterschals und ähnliches stricken. Aber auch da: manchmal darf es dann ruhig eine Nadelstärke kleiner sein. Wie z.B. bei der am Wochenende gestrickten Mütze.

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